Sport/Fußball

Impfstoff in Afrika testen? Alaba schimpft über rassistische Mediziner

Zwei Mediziner haben vor einigen Tagen live im französischen Fernsehen offenbar für einen handfesten Rassismus-Skandal gesorgt. Jean-Paul Mira und Camille Locht diskutierten offen darüber, einen neuen Impfstoff gegen Covid-19 in Afrika zu testen.

Mira ist Leiter der Abteilung für Intensivmedizin am Krankenhaus Cochin in Paris. Locht arbeitet als Forschungsleiter am französischen Institut für Gesundheit und medizinische Forschung Inserm.

"Wenn ich es provokant ausdrücken darf“, erläuterte Mira, "warum sollten wir diese Studie nicht in Afrika durchführen, wo es keine Masken, keine Behandlung und keine Intensivpflege gibt? Das ist ein bisschen wie Studien zu AIDS. Bei Prostituierten kann man experimentieren, weil man weiß, dass sie besonders exponiert sind und sich nicht schützen“, übersetzte unter anderem die Süddeutsche Zeitung.

Aussagen, die naturgemäß einen Schwall an Entrüstung hervorriefen. Auch unter Fußballstars, wie etwa David Alaba, dessen Vater aus Nigeria stammt. "Sind die beiden Ärzte oder nur Clowns? Diese Art von Rassismus hätte ich mir nie vorstellen können. Das ist eine Schande und nicht zu akzeptieren", schrieb der 27-Jährige auf Twitter.

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Bereits zuvor zeigten Didier Drogba und Samuel Eto'o ihren Unmut. Drogba schrieb: "Afrika ist kein Versuchs-Labor. Ich möchte diese erniedrigenden, falschen und vor allem zutiefst rassistischen Worte anprangern."

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