Beschlossen: 6,25 Millionen für einen neuen Sportclub-Platz
„Das ist einer der schönsten Tage in der jüngeren Geschichte des Wiener Sport-Club“, sagte Präsident Wolfgang Raml und strahlte dabei am Donnerstag in Hernals mit der Sonne um die Wette. Tatsächlich ist unter Dach und Fach, was die Fans des WSC seit Ewigkeiten herbeisehnen: Der Sportclub-Platz in Dornbach wird saniert. „Der Gemeinderat hat das Budget einstimmig beschlossen“, verkündete Sportstadtrat Peter Hacker.
Um 6,25 Millionen Euro wird die baufällige Sportstätte in ein zeitgemäßes Schmuckkästchen verwandelt. Während des Spielbetriebs wird ab Jänner 2020 die Haupttribüne abgerissen und neu gebaut. Als Multifunktionsgebäude mit integrierten Räumlichkeiten für Kabinen, Büros etc. über 1400 Quadratmeter. Darüber hinaus werden auch die „blaue Tribüne“ (Süd) und die Friedhofstribüne (Nord) saniert. Letztere wird allerdings nicht überdacht. Nicht der einzige „Kompromiss“, den man eingehen muss.
Die Revitalisierung von Österreichs ältestem Fußballplatz bedingt auch eine Verkleinerung des Fassungsvermögens. Nach Fertigstellung werden nur noch 6000 statt aktuell rund 8000 Fans Platz finden. Vor allem, weil das Stadion dann nur noch drei statt der üblichen vier Tribünen haben wird.
Drei Meter fehlen
Die Stehplatztribüne entlang der Kainzgasse wird es nicht mehr geben. Sie fällt der Verbreiterung des Spielfeldes, unter dem es dann auch eine Rasenheizung geben wird, zum Opfer. 105 x 65 Meter (bisher 64) werden dann die Ausmaße sein. Ausreichend für die Ostliga, in der man am Freitag (19.30) den SV Schwechat empfängt, nicht aber für den Profifußball.
Ein Blick in die offiziellen Stadionbestimmungen verrät: In der Bundesliga und der 2. Liga ist eine Breite von 68 Metern erforderlich. In der höchsten Spielklasse genießt aktuell nur der LASK in Pasching (66 Meter) eine Ausnahmegenehmigung. Im neuen Stadion der Linzer wird diese ab 2022 nicht mehr nötig sein.
Wie man in Hernals diese Thematik sieht? „Wir haben das mit der Bundesliga besprochen. 65 sind ausreichend“, sagt WSC-Geschäftsführer Heinz Palme.