WM-Serie, Teil 27: Über Innsbruck zur WM nach Russland
Zuletzt machte Südkorea vor allem als Wintersport-Nation auf sich aufmerksam – als Ausrichter der Winterspiele in PyeongChang. Doch auch in Sachen Fußball ist das Land inzwischen eine Macht. Die Kombination aus beidem zeigt das olympische Skisprungstadion: Im Auslauf wird seit dem Frühjahr wieder dem Ball nachgelaufen.
Die gemeinsame Austragung der WM 2002 mit Japan beschleunigte den Aufwärtstrend: Unter dem niederländischen Teamchef Guus Hiddink wurde nicht nur erstmals die Gruppenphase überstanden – nach Siegen gegen Italien und Spanien schafften es die Südkoreaner als erste asiatische Mannschaft ins Semifinale. Seit 1986 ist Südkorea WM-Stammgast, Höhepunkt war der vierte Platz vor 16 Jahren, als das Spiel um Platz drei gegen die Türkei mit 0:1 verloren wurde, übrigens durch das schnellste Tor der WM-Geschichte (Hakan Sükür hatte elf Sekunden gebraucht).
Auch ein Österreich-Legionär steht im südkoreanischen Aufgebot: Hwang Hee-chan von Meister Salzburg. Angeführt wird die Auswahl von Tottenham-Star Son Heung-min, Kapitän Ki Sung-yong (Swansea) und dem früheren Barcelona-Talent Lee Seung-woo (heute bei Hellas Verona). Betreut wird die Mannschaft von Shin Tae-Yong, der 47-Jährige hat 2010 mit Seongnam die asiatische Champions League gewonnen und ist seit 2017 Teamchef.
In Bestform sind die Südostasiaten allerdings noch nicht – am vergangenen Freitag setzte es im Test gegen Bosnien-Herzegowina eine 1:3-Niederlage. Die Gelegenheit, die seither im Trainingslager in Leogang erzielten Fortschritte im Ernstfall unter Beweis zu stellen, gibt es am heutigen Donnerstag im Innsbrucker-Tivoli-Stadion (14.00 Uhr): Dann testen Hwang und Kollegen gegen die Auswahl Boliviens, der Eintritt ist frei.