Sport

Box-Star Nader über Corona-Krise: "Man kann gar nichts planen"

„Für uns Boxer war es ein Schlag, eine Faust ins Gesicht“, sagt Marcos Nader, ehemaliger EU-Champ im Mittelgewicht im Sport-Talk auf schauTV. Für ihn als Profi, aber auch für die Amateure. Er selbst hätte allein vier Mal eine Bühne gehabt, um sein Ziel, „einen europäischen Titel zu holen“ zu realisieren. Vier Möglichkeiten in der Heimatstadt Wien im Rahmen von weiteren Ausgaben der „Bounce Fight Night“. Nach und nach wurden mit den anwachsenden Corona-Zahlen die Veranstaltungen abgesagt. „Damit fehlt uns nicht nur die Bühne für Sponsoren, sondern auch der Wettkampf.“

Sein Bruder Daniel Nader, der sein Kommen zum Sport-Talk aufgrund einer Grippe kurzfristig absagen musste, ist Nationaltrainer der Olympiaboxer, die ebenso in der Luft hängen, was die Qualifikation für Tokio betrifft. „Im Mai soll es weitergehen, habe ich gehört“, sagt Nader, „aber in dieser Situation kann man gar nichts fix sagen.“

Alle Inhalte anzeigen

Und vor allem: „Andere Nationen haben Wettkämpfe, da sind die Maßnahmen nicht so streng, sie haben dadurch einen klaren Wettbewerbsvorteil.“ Boxtraining ist erlaubt. "Wenn alle getestet werden, ist es erlaubt. Aber wir passen selber auf, wollen ja nicht, dass sich einer infiziert."

Verständnis

Natürlich betrifft die Krise auch das Boxsportzentrum Bounce, mittlerweile das größte in Wien, wo auch ein Fitnessstudio betrieben wird. "Wir haben Glück, dass uns die Kunden bislang noch die Treue hielten. Das ging ein jahr gut, aber wenn dies weiter so geht, schaut es nicht gut aus", sagt  Nader, der "aber die Maßnahmen der Regierung versteht. Und es gibt mehrerer Sportarten, die ebenso betroffen sind."