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ROMY 2023: Florian David Fitz, nominiert als Beliebtester Schauspieler Film

Was, wenn der neunjährige Sohn Oskar plötzlich beschließt, dass er eigentlich ein Mädchen ist und Lili heißt? Sein geschockter Vater Ben, ein geschiedener Polizist, ist daraufhin erst einmal geschockt und muss infolge seine eigene Rolle komplett hinterfragen. Der deutsche Schauspielstar und ROMY-Preisträger Florian David Fitz hat das Drehbuch zu seiner temperamentvollen Tragikomödie „Oskars Kleid“  selbst geschrieben und auch gleich eine Hauptrolle als Vater übernommen. Dafür wurde er nun erneut in der Kategorie Beliebtester Schauspieler Film für eine ROMY nominiert.

"Ich habe einfach keine Lust auf Filme ohne Themen", sagte Fitz im KURIER-Gespräch. "Das interessiert mich einfach nicht. Ich will etwas nehmen, das ich spannend und interessant finde oder das Fragen aufwirft, die nicht leicht lösbar sind. Und dann kommt die Schachaufgabe: Wo ist der Humor in dieser Geschichte?"  Denn er habe "das Gefühl, dass das Leben stärker abgebildet wird, wenn ich den Humor auch in ernsthaften Sachen suche oder sehe. Ich finde, ein Merkmal unserer Zeit ist ja, dass wir das genau nicht machen. Dass wir das Gefühl haben, Ernsthaftigkeit und Ernst sei dasselbe. Aber es sind zwei unterschiedliche Worte. Und der gesamte jüdische Humor – 2000 Jahre alt – basiert darauf, darüber zu lachen, dass das Leben grausam ist (lacht herzlich). Einer der wichtigsten Dinge, die wir an der Seite haben, ist Humor."

Florian David Fitz, 1974 in München geboren, studierte in Boston Schauspiel und Musik. Die Aussicht auf ein Engagement am Theater führte ihn wieder nach Europa: 1999 nach London zur "Rocky Horror Picture Show" und im Jahr 2000 nach München zur legendären Ruth Drexel ans Volkstheater.

Im Herbst 1999 debütierte er vor der Kamera mit dem TV-Movie "Psycho-Girl". Es folgten "Der Bulle von Tölz" und weitere Serien-Einsätze, etwa in "Verdammt verliebt" (2001) und "Berlin, Berlin" (2004).

Als ersten Wendepunkt in seiner Karriere sieht Fitz die romantische TV-Komödie "Meine verrückte türkische Hochzeit" (2006, ProSieben). Dafür gab es den Deutschen Fernsehpreis, den Grimme-Preis, den 3sat-Zuschauerpreis und den Hauptpreis der Deutschen Akademie der darstellenden Künste. Auszeichnungen regnete es auch für die RTL-Serie "Doctor's Diary" mit Diana Amft und Kai Schumann, in der Fitz den Oberarzt-Macho Marc Meier spielte.

Einen regelrechten Hype erlebte der Kinofilm "Vincent will Meer" (2010), ein Road-Movie in dessen Mittelpunkt der von Fitz gespielte tourettekranke Vincent steht. 2011 spielte er dann neben Till Schweiger in der Fortsetzung von "Männerherzen - und die ganz, ganz große Liebe" mit. Auch dieser Film wurde mehrfach ausgezeichnet.

2012 war Florian David Fitz gleich mehrfach im Kino vertreten: Für die Komödie "Jesus liebt mich" schrieb er das Drehbuch, führte Regie und spielte zudem die Hauptrolle. In "Die Vermessung der Welt", in Detlev Bucks Verfilmung des gleichnamigen Romans von Daniel Kehlmann, gab Fitz den Carl Friedrich Gauß. Und bei der Komödie "Da geht noch was" (2013) zeichnete Fitz für die Buchbearbeitung und eine Hauptrolle verantwortlich.

Neben all dem ist Fitz auch noch als Sänger im Einsatz: Er sang zum Beispiel für den "Disney"-Film „Tiggers großes Abenteuer“ den deutschen Soundtrack ein.

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