ROMY 2023: August Diehl, nominiert als Beliebtester Schauspieler Film
Der Zauberer Petrosilius Zwackelmann hat ein Problem: Er liebt Kartoffeln, kennt aber keinen Zauber, um diese zu schälen. Also kauft der dem Räuber Hotzenplotz einen Diener ab, der das fortan für ihn übernehmen soll – und die Geschichte nimmt ihren Lauf. Gespielt wird er in der Neuverfilmung des "Räuber Hotzenplotz" von August Diehl, der dafür für eine ROMY in der Kategorie "Beliebtester Schauspieler Film" nominiert ist.
Diehl, der 1976 als Sohn eines Schauspielers und einer Kostümbildnerin geboren wurde, wuchs unkonventionell auf. Seine Kindheit verbrachte er in einem Haus ohne Strom in Frankreich, das nur zu Fuß zu erreichen war. Später zog die Familie wegen des Berufs der Eltern oft um. Diehl besuchte eine Waldorfschule, studierte später in Berlin an der Ernst-Busch-Schule Schauspiel.
Noch während der Ausbildung bekam Diehl seine erste Hauptrolle in einem Kinofilm: In "23" war er als Hacker zu sehen. Es folgten Filme wie "Wer wenn nicht wir", "Was nützt die Liebe in Gedanken" und "Die Fälscher". Die Rolle als SS-Offizier in Quentin Tarantinos "Inglourious Basterds" verhalf Diehl 2008 zum internationalen Durchbruch. In "Salt" gab er Angelina Jolies Ehemann, 2017 war er als junger Karl Marx in den Kinos.
Diehl feierte außerdem Theatererfolge. Ab der Spielzeit 2013/14 war er Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater, spielte dort u. a. den Hamlet (für den er 2014 auch den Nestroypreis bekam) und sorgte bei den Salzburger Festspielen als Prinz von Homburg für Furore.
Das Fernsehen reizte ihn lange Zeit nicht, was sich mit dem Aufkommen moderner Serien jedoch ändern sollte. In "Close to the Enemy" (2016) übernahm Diehl seine erste Serienrolle, es folgte die deutsche Produktion "Parfum". 2019 verkörperte Diehl in "Die neue Zeit" Walter Gropius, den Gründer der legendären Kunstschule Bauhaus: als jungen Direktor, der eine Affäre mit einer Studentin hat, und als gealterten Architekten, der in einem Interview auf sein Leben zurückblickt.