Romy

ROMY 2021: Julia Koschitz

Eigentlich sollte es ein neuer Lebensabschnitt werden: Julia Koschitz übersiedelt in ihrer Rolle als Mutter Sabine mit ihren Kindern von Hannover nach Kärnten, um dort einen neuen Job anzutreten und den Unfalltod ihres Mannes besser zu verarbeiten. Doch das Haus, in das sie mit ihrer Familie einzieht, macht ihr in Daniel Prohaskas Spielfilm "Das schaurige Haus“ einen Strich durch die Rechnung. Für ihr eindrucksvolles Spiel in dieser Rolle ist sie in der Kategorie Film als beliebteste Schauspielerin nominiert.

Koschitz, Jahrgang 1974, wurde in Brüssel geboren, ist Österreicherin und lebt heute in München. Ihre Schauspiel-Ausbildung erhielt sie nach dem Abitur in Frankfurt am Franz-Schubert-Konservatorium in Wien. Von dort ging es direkt ins Engagement und sie spielte auf kleinen und mittleren Bühnen in Deutschland. Dort schlüpfte sie in Figuren wie die Marie in Büchners „Woyzeck“ oder die Annie in Franz Xaver Kroetz‘ „Oberösterreich“, sie spielte die Johanna in Schillers „Die Jungfrau von Orleans“ aber auch die Sonja in Yasmina Rezas „Drei Mal Leben“. 2006 erhielt Koschitz für die Titelrolle in Sven Grunerts Inszenierung von Ibsens „Nora oder Ein Puppenheim“ den Darstellerpreis bei den Bayerischen Theatertagen.

Einem großen Publikum bekannt wurde Koschitz durch Fernsehserien wie „Doctor’s Diary“ oder „München 7“. Das Engagement durch Franz Xaver Bogner, 2004, bezeichnet sie heute noch als großes Glück.

Nach den Komödien spielte sie zuletzt tiefgründige Rollen so wie in dem mit dem Grimme-Preis ausgezeichneten Drama „Der letzte schöne Tag“ oder in der ORF-Co-Produktion Das Wunder von Kärnten, das 2013 einen International Emmy Award erhielt. 2014 wurde Koschitz für „Pass gut auf ihn auf“ erstmals für die ROMY nominiert und mit dem Deutschen Schauspielerpreis, dem Bayerischen Fernsehpreis sowie der Goldenen Nymphe des Festival de Télévision de Monte Carlo geehrt. 2014 war sie Teil des Star-Ensembles in Florian David Fitz' Tragikkomödie "Hin und Weg". Jüngst war sie an der Seite von Jan Josef Liefers im TV-Film "Gefangen - Der Fall K.", der sich an der (Leidens-)Geschichte Gustl Mollaths orientierte, zu sehen. Mit Julia Koschitz darf aber auch gelacht werden wie beispielsweise in der Stadtkomödie "Geschenkt" oder der Pärchenkomödie "Wie gut ist deine Beziehung“.

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