Ursula Strauss
Ursula Strauss hat sich ihre diesjährige ROMY-Nominierung wirklich hart erarbeitet, weil erwischt, erschrubbt und ersaugt. Dafür schlüpfte der Publikumsliebling in die Rolle der resoluten Michelle Sendracek, die ein etwas chaotisches Putzunternehmen leitet. „So ein reines Comedy-Format wie ,Wischen ist Macht' ist für mich eine total neue Spielwiese“, sagte Ursula Strauss im Gespräch mit dem KURIER über die neue Serie, die am 23. März in einer Doppelfolge auf ORF1 zu Ende geht.
Ursula Strauss sagt über ihre Rolle: „Ich liebe diese Michelle Sendracek, und es macht mir so viel Freude, mit ihr ein bisschen verrückt zu sein.“ Ihr Seriencharakter Michelle Sendracek ist stets am Rande des Nervenzusammenbruchs, meistert aber irgendwie doch alle Krisen des Alltags. „Ich hatte viel Spaß beim Entwickeln der Figur und mag sehr, dass sie so schräg ist und auch so positiv – obwohl sie wahnsinnigen Stress hat“, meint Strauss.
Für die Schauspielerin war die Produktion aber nicht nur ein Spaß, sondern vor allem auch eine Herausforderung, "weil das die Königsdisziplin ist: Leute zum Lachen zu bringen, ist wahnsinnig schwer.“
Zu sehen war Ursula Strauss zuletzt aber nicht nur als Putzqueen, sondern auch im ersten Teil der Krimireihe "Vienna Blood" von Robert Dornhelm.
Dreharbeiten
Ursula Strauss stand im Herbst 2019 in Frankfurt und Berlin für das ZDF-Liebesdrama „Le Prince“ vor der Kamera. Ein Sendetermin steht noch nicht fest. In den kommenden Tagen soll es dann mit den Dreharbeiten zur siebenten Staffel der ORF-Serie „Schnell ermittelt“ weitergehen, die eine Weiterentwicklung des beliebten Krimi-Formats verspricht. „Wir haben bereits fünf Folgen abgedreht und ab März kommen fünf weitere dazu.“ Davor heißt es für die vielbeschäftigte Schauspielerin aber erst Mal ausspannen. „Das letzte Jahr war so voll, ich freue mich sehr, einmal zu privatisieren.“
Strauss ist mehrfach ausgezeichnet: Bei der Diagonale 2008 erhielt sie den Spezialpreis als beste Schauspielerin. 2010 bekam sie ihre erste KURIER ROMY als beste Seriendarstellerin, 2011 folgte ihre zweite KURIER ROMY, diesmal als beliebteste Schauspielerin. 2012 erhielt sie den österreichischen Filmpreis für ihre Darstellung in Elisabeth Scharangs "Vielleicht in einem anderen Leben". 2016 folgte erneute eine ROMY für „Meine fremde Frau“.
Für ihre Rolle in Mirjam Ungers Spielfilm "Maikäfer flieg!" nach Christine Nöstlingers gleichnamigem Roman, der die Diagonale'16 eröffnete, wurde Ursula Strauss abermals mit dem Schauspielpreis bedacht. 2016 verkörperte sie zudem auch noch die Anna Sacher im Fernsehzweiteiler "Das Sacher".
Kürzlich wurde bekannt, dass die Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin bei der Diagonale den Großen Schauspielpreis erhalten wird. Strauss wird den Preis am 24. März in der Grazer Helmut-List-Halle persönlich entgegennehmen. Ausgezeichnet wird sie "für ihr über die Maßen beständiges und hochgradig vielfältiges Wirken", wie es in der Aussendung des Festivals hieß.
Präsidentin
Im Herbst 2012 übernahm sie die Leitung des Kulturfestivals "Echtzeit" in der Wachau. Als Präsidentin der Österreichischen Filmakademie engagiert sie sich überdies für die heimische Filmszene.Seit 2013 steht Strauss gemeinsam mit Stefan Ruzowitzky der Akademie des österreichischen Films als Präsidentin vor. Die 2009 gegründete Akademie hat es sich zum Ziel gesetzt, die Leistungen der heimischen Filmbranche zu fördern und entsprechend zu würdigen sowie deren Anliegen zu kommunizieren und mitzutragen. Mit "Wachau in Echtzeit" kuratiert Strauss seit 2012 ihr eigenes Festival in und rund ihre Heimatstadt Melk, wo sie 1974 geboren wurde.
Die 45-Jährige ist bei der heurigen ROMY-Verleihung in der Kategorie "Beliebteste Schauspielerin Serie/Reihe" nominiert. Ob sich Ursula Strauss bei der ROMY-Verleihung am 18. April in der Wiener Hofburg ihre bereits fünfte ROMY sichern kann, können Sie entscheiden. Voten Sie für Ihre persönliche Favoritin.