Romy

Valerie Pachner

Mit zwei Filmen prägte Valerie Pachner im ROMY-Zeitraum das österreichische Kino ganz nachhaltig. „A Hidden Life/Ein verborgenes Leben“ erzählt die Geschichte eines Aufrechten, des österreichischen Wehrdienstverweigerers Franz Jägerstätter. An der Seite von ROMY-Nominee August Diehl überzeugte sie als liebende und leidende Ehefrau Fani. Die reale Geschichte kannte die gebürtige Welserin natürlich. Ganz anders, als ehrgeizige Unternehmensberaterin, deren Leben durch ihre schizoide Schwester (Pia Hierzegger) außer Kontrolle gerät, brillierte die Mimin davor in Marie Kreutzers „Der Boden unter den Füßen“. 

Geboren 1987 wuchs Valerie Pachner im Kurort Bad Schallerbach auf. Erste zarte Bande mit dem Schauspiel knüpfte sie bereits während ihrer Schulzeit, das Fach „Darstellendes Spiel“ war ganz nach ihrem Geschmack. Doch nach der Schule folgte - vorerst – eine Neuorientierung: Nach einem einjährigen Aufenthalt in Honduras begann sie zunächst mit dem Studium, erst Internationale Entwicklung, später dann Germanistik.

Auch wenn es keine „bewusste Entscheidung“ gewesen sei, wie Pachner erklärt, fühlte sie sich dennoch zur Schauspielerei hingezogen.

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Steile Karriere

Sie wechselte ans Max Reinhardt-Seminar in Wien und wurde gleich nach dem Abschluss im Jahr 2013 als Ensemblemitglied am Residenztheater München engagiert. Nebenbei übernahm Pachner erste Filmrollen, erste Auszeichnungen gingen damit einher. Im Jahr 2017 wurde sie für den Film „Egon Schiele: Tod und Mädchen“ mit dem Österreichischen Filmpreis sowie der KURIER ROMY als beste Nachwuchsdarstellerin ausgezeichnet.

Zwei Jahre später übernahm Valerie Pachner eine Hauptrolle in Marie Kreutzers „Der Boden unter den Füßen“. Für ihre Darstellung einer ehrgeizigen Unternehmensberaterin erhielt sie u. a. den Deutschen Schauspielpreis; der Film wiederum schaffte es von der Diagonale in Graz bis in die US-amerikanischen Kinos und wurde von Vanity Fair als einer der besten Filme 2019 ausgewählt. Zuletzt war Pachner in „Ein verborgenes Leben“ von Terrence Malick („Der schmale Grat“) zu erleben. Das Casting dafür hatte noch vor "Schiele" stattgefunden. Gut Ding braucht eben Weile.

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