Leben/Reise

Traumhaft, aber hochgiftig: Sibirischer See wird Instagram-Hotspot

Wie auf den Malediven glitzert das Wasser türkisblau. Leicht bekleidete Menschen fotografieren sich vor der beeindruckenden Naturkulisse, werfen sich in Yoga-Pose. Pärchen zeigen sich lächelnd beim Stand-Up-Paddling. Man glaubt auf den ersten Blick, im Paradies zu sein. Und ist doch nur in Sibirien.

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Rund 2.800 Kilometer östlich von Moskau befindet sich der See, der für russische Instagrammer zu einem neuen Sehnsuchtsort geworden ist - Fotos finden sicher unter dem Hashtag #maldivesnsk.

 

Doch der Schein trügt. In Wahrheit ist es ein künstliches Gewässer, das angelegt wurde, um toxische Substanzen aus dem nahegelegenen Kohlekraftwerk zu entsorgen. Das Kraftwerk versorgt die Stadt Nowosibirks mit Energie.

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Die Kraftwerksbetreiber warnen nun ob des Ansturms die Selfie-Jäger davor, im See zu schwimmen. Das berichten unter anderem CNN und Spiegel Online. Die darin befindlichen Chemikalien könnten allergische Reaktionen auslösen.

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Die türkisblaue Farbe kommt in diesem Fall nicht von Insta-Filtern. Unterschiedliche Metalloxide geben dem Wasser die einzigartige Farbe.

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