Malediven: Abtauchen in die faszinierende Unterwasserwelt
Von Herbert Gartner
Die Stimme des Bootsführers wird plötzlich laut und eindringlich. „Jump, jump, jump“, kommandiert er und die Schnorchler folgen prompt: Einer nach dem anderen springt ins Wasser, schaut und deutet den Kollegen, direkt nach unten zu blicken. Und da ist es tatsächlich, das Objekt der Begierde – ein riesiger Walhai, der in Grundnähe gemächlich durchs Wasser pflügt.
Wie groß das Exemplar wirklich ist, lässt sich nur schwer schätzen. Wikipedia verrät, dass das längste jemals vermessene Tier 13,7 Meter lang war und zwölf Tonnen auf die Waage brachte. Gefährlich ist der größte Fisch der Gegenwart für den Menschen nicht. Ernährt er sich doch hauptsächlich von Plankton und Kleinlebewesen.
Kuscheln ist allerdings nicht angesagt. Ein unbeabsichtigter Schlag kann mit der Flosse recht kräftig ausfallen. Für perfekte Aufnahmen mit der wasserdichten Kamera reicht der Respektabstand ohnehin. Und ausreichenden Gesprächsstoff beim Abendessen liefert die faszinierende Begegnung mit dem seltenen Tier auch so.
Der Walhai ist nur der größenmäßige Höhepunkt einer Schnorchel- oder Tauchtour auf den Malediven. Jeder Sprung ins glasklare Wasser ist wie das Eintauchen in ein Aquarium: Jede Menge bunter Fische in unterschiedlichen Größenordnungen, dazu Schildkröten und die elegant durchs Wasser schwebenden Mantarochen.
Zurück ans Land. Das liegt in unserem Fall auf Huvahendhoo im Süd Ari Atoll, nennt sich mit vollem Namen Lily Beach Resort & Spa und ist etwa 600 Meter lang und 110 Meter breit. 125 Villen stehen für Touristen bereit (einige wurden erst unlängst neu gebaut) und etwa 400 Bedienstete sorgen für das Wohl der Gäste. „Das perfekte, persönliche Service ist eines unserer größten Anliegen“, sagt Michael Wieser, geborener Osttiroler und CEO von Lily Beach und dem Schwesternresort Hideaway.
Freundlichkeit und Leidenschaft
Und das ist durch die Bank stimmig. Die sichtbaren „guten Geister“ des Resorts sind höflich, dezent und haben stets ein ungekünsteltes Lächeln auf den Lippen. Es kommt neben Freundlichkeit aber auch echte Leidenschaft dazu. Denn spricht man beispielsweise mit Chefkoch Lionel aus Angers in Frankreich, ist man innerhalb weniger Minuten davon überzeugt, dass es nichts Wichtigeres auf der Welt gibt, als perfekte Menüs zu „komponieren“. Wobei es logistische Herausforderungen der besonderen Art zu bewältigen gilt: Muss doch auf den Malediven fast alles per Flugzeug und/oder Transportschiff auf das jeweilige Eiland geliefert werden. Lediglich Fisch kann (und wird) von den einheimischen Fischern gekauft.
Das Essen ist jedenfalls dank frischem Meeresgetier und Delikatessen aus Frankreich perfekt und die Getränkekarte lässt nichts vermissen. Nicht zuletzt durch eine Kooperation mit dem renommierten Champagner-Produzenten Taittinger, denn auch der Schaumwein ist im sogenannten Platinum-Plan inkludiert. Das für die Malediven eher unübliche luxuriöse All-Inclusive-Konzept von Lily Beach beinhaltet neben Essen auch alle Getränke (wie Premium-Weine oder Champagner), verschiedene Wassersportarten und sogar Zigaretten.
Der Vorteil: Durch das Rundum-Sorglos-Paket kann sich der Gast voll auf das konzentrieren, wofür die Malediven-Resorts bekannt sind: Sonne, Strand mit weißem Korallensand, herrliches Essen, fast jede Art von Wassersport und ein Ozean, der in allen Blaustichen schimmert.
Für alle, die es noch luxuriöser wollen und besonderen Wert auf Privatsphäre legen, bietet sich das höherpreisige Hideaway Beach Resort an. Es liegt knapp 300 Kilometer nördlich von Malé, auf Dhonakulhi im Haa Alifu Atoll.
Was als Erstes auffällt: Alles ist größer als in Lily Beach. Insgesamt gibt es auf der mit üppiger Vegetation bewachsenen Insel 103 Villen (in zehn verschiedene Kategorien), samt dazu gehörigem uneinsehbaren Grundstück und inklusive eigenem Strandabschnitt. In Zahlen ausgedrückt: Die Villen sind zwischen 130 und 1.420 Quadratmeter groß. Dass alle einen eigenen Pool dabei haben, versteht sich von selbst. Und dass all dies auch Promis wie Lily Becker oder Prinzessinnen aus Malaysia und Brunei schätzen, ebenso.
Wobei selbst die „kleineren“ Wasser-Villen (sie stehen auf Pfählen im Meer) jeden nur erdenklichen Luxus bieten: Große, luftige Räume, teilweise mit Glasböden, ein eigenes Sonnendeck mit einem 22 Quadratmeter großen Infinity-Pool und direktem Abgang ins Meer. All das, ohne vom Nachbarn gesehen zu werden. Dazu kommt noch ein Butler-Service vom Feinsten, hochklassige Restaurants, ein gediegenes Spa und zahlreiche Sportmöglichkeiten.
Wer es ganz exklusiv haben will, bucht den Bootsausflug samt Luxus-Catering zu einer unbewohnten Lagune und kann sich dort wie Robinson Crusoe fühlen. Allerdings ohne auf Personal und Komfort verzichten zu müssen. Wobei angemerkt werden muss, dass man in beiden Resorts problemlos ein einsames Stück Strand findet, an dem man begleitet vom Rauschen des Ozeans wunderbar träumen kann.
Anreise
Emirates fliegt mit einem Zwischenstopp in Dubai nach Malé. Ab etwa 850 € (emirates.com). Von dort geht es mit dem Boot oder Wasserflugzeug zu den Resorts
Beste Reisezeit
Von November bis April
Angebot
– Lily Beach Resort & Spa:
1 Woche/All Inclusive Platinum Plan.
2 Personen ab 4.942 € (Beachvilla) – Abreise im November
– Hideaway Beach Resort & Spa: 1 Woche/All inclusive Flexible/2 Personen ab
7.974 € (Sunset Beach Villa) – Abreise im November.
Dazu kommen Flug Wien– Malé–Wien (etwa 850 € p.P.) und Transfers im Wasser- flugzeug (etwa 350 € p.P.).
Buchung: In allen Ruefa-Filialen bzw. ruefa.at/Malediven