Costa Rica, eines der sichersten Länder Mittelamerikas ist die üppige Vielfalt ein Magnet für Touristen: Mehr als 100 Vulkane, skurrile Tiere, exotische Pflanzen, knallige Farben und vor allem ein spektakulärer Sonnenuntergang am Pazifik.
Was war das Schönste an dieser Reise?" Das ist die oft gestellte Frage nach der Rückkehr aus einem Urlaubsland. Für Costa Rica gibt es nur eine Antwort: "Alles." Es ist ein Zoo ohne Zaun, ein Farbenspiel der Pflanzen und Tiere, mit dem die Buntstift-Palette von Faber Castell nicht mithalten kann. Atemberaubende Momente bleiben in Erinnerung.
Der Artenreichtum des kleinen Landes ist legendär und zählt zu den größten der Erde: Mit einer Landesfläche von 51.100 Quadratkilometern ist Costa Rica nur etwas größer als die Schweiz, birgt aber fünf Prozent der gesamten Flora und Fauna des Planeten. Über ein Viertel des Landes steht unter Naturschutz. 27 Nationalparks und 157 Naturschutzgebiete, Traumstrände an der Pazifikküste und mehr als 100 Vulkane – ein Paradies, das sich gar nicht in zwei Wochen erkunden lässt.
Die Ticos, wie die Costa Ricaner sich selbst nennen, leben entspannt mit diesen vulkanischen Zeitbomben. Selbst die Eruption des 3340 Meter hohen VulkansTurrialba in der Vorwoche brachte die Bevölkerung nicht aus der Ruhe. Ohnehin wirken die Menschen in der sogenannten SchweizMittelamerikas ungemein herzlich und fröhlich.
Gleich bei der Ankunft auf dem Flughafen der Hauptstadt San José bremst der strahlende Reiseleiter Randall die Hektik seiner vierköpfigen Gruppe, die er in den nächsten zehn Tagen von der Karibik- bis zur Pazifikküste durch drei Klimazonen – von Nebel- über Regen- bis Trockenwald – begleiten wird. "Pura Vida – schönes Lebens – ist nicht nur unser Gruß, sondern auch das Lebensmotto im Ticoland", klärt er die Gäste auf.
Zum "Pura Vida" trägt aber auch die perfekte Planung des Reiseveranstalters Chamäleon bei, der in Österreich von Ruefa vertreten wird: individuell für maximal zwölf Personen zusammengestellt, abseits des Massentourismus, gut gewählte Boutiquehotels oder Haciendas und ein eloquenter Reiseleiter, der flexibel auf die Wünsche der kleinen Reisegruppe eingeht.
Jana, die lieber unter freiem Himmel als im Himmelbett eines All-inclusive-Clubs schläft – sie ist das Paradebeispiel für Individualreisende –, freut sich über Randalls Verständnis. Auf dem Markt in Heredia wird jedes exotische Obst verkostet, mit den Ticos und Ticas die Nationalspeise Gallo Pinto (Reis mit Bohnen) oder Maniok (Knollen, die wie Erdäpfel frittiert oder verkocht sind) an einem Standl gegessen oder Enchiladas (Teigtaschen mit Käse, Erdäpfeln und Fleisch gefüllt) in einem Einheimischen-Restaurant probiert.
Wie schön ist der Nachmittag in der Finca der Familie Bello. Auf ihrer Holzveranda servieren die Kaffeebauern traditionelle, auf dem Holzofen gekochte Speisen und führen durch das 90 Jahre alte Bauernhaus.
Dicke Wolken verhüllen den türkisblauen Kratersee des VulkansPoás. Pech. Aber Costa Rica hat ja noch etliche andere Vulkane zu bieten. Flora und Fauna rundherum sind ohnehin noch viel faszinierender. Auf Ökotourismus setzt man. Das Land will bis 2021 kohlendioxidneutral werden. Einst holzte man ein Drittel der Wälder ab, heute setzt man hier auf Aufforstungsprojekte und Nachhaltigkeit.
Auf dem Weg in den karibischen Tieflandregenwald gibt es in Sarapiqui endlose Ananas- und Bananenplantagen. Alle Chiquitas stammen von dort. Plantagenbesitzer: Amerikanische Gesellschaften.
Lieber sind uns die Schaubereiche im Resort La Quinta, die für die fleißigen Blattschneider-Ameisen eingerichtet sind. Oder die Stopps und vor allem die Verkostungen bei einer Fair-Trade-Kaffeebohnen-Genossenschaft und bei den Kakaobohnen-Bauern, die uns frische heiße Schokolade kochen oder den Maleku-Indianern, die ihre Speisen auf einem Bananenblatt servieren.
Diese Kalorien werden mit Fußmärschen abgearbeitet. Eintauchen in den Naturpool des Wasserfalls vom Rio Fortuna – paradiesisch, der Kälteschauer mischt sich mit unendlichen Glücksgefühlen.
Diese Glücksgefühle häufen sich auf dieser Reise von Ost nach West. Traumhaft die Bootsfahrt im Tortuguero-Nationalpark durch die Lagunen zur Lodge an der Karibikseite des Landes. Krokodile und Sumpfschildkröten am Ufer, Klammeraffen, Tukane und bunte Frösche auf den Bäumen.
Postkartenmotive liefert die Wanderung durch den Nebelwald Monteverdes über unzählige Hängebrücken. Orchideen, für die wir in Europa im Blumenladen viel Geld ausgeben, wachsen hier wie Unkraut. Welche Blütenpracht!
Und da wäre noch das kleine Abenteuer mit der "Canopy Tour". Mit Helm ausgerüstet, fliegt man wie Tarzan und Jane auf einem Drahtseil durch die Dschungellüfte. Das Highlight für Mutige heißt "Superman": An einem Seil hängend, Gesicht nach unten, mit 60 km/h, in einer Höhe von 80 Metern, einen Kilometer lang über die Schlucht sausen, weit über den Baumkronen. Nach der ersten Schrecksekunde ist die Angst vergessen – der Glücksmoment beginnt.
Die spektakulären Sonnenuntergänge am Pazifik sind der krönende Abschluss einer zweiwöchigen Rundreise durch den Norden Costa Ricas. Jetzt sind Spaziergänge, Ausritte am Strand und ein paar Surfversuche im Meer angesagt. Oder doch lieber nur Faulenzen. Da wären die vielen Restaurants und Bars – teilweise mit Live-Musik –, die als Sundowner herrliche Cocktails zum halben Preis servieren. Und wir beobachten Abend für Abend Mojito-schlürfend glückselig die orange leuchtende Scheibe, wie sie ins Wasser eintaucht – ein pralles Leben, so prall wie die Sonne am Horizont.
Anreise Linienflüge mit Iberia von Wien über Madrid nach San José. www.iberia.com
Währung und Preise 1 € = 600 CRC (Costaricanische Colón), mit Dollar kann man aber fast überall bezahlen. Ein Mojito kostet ca 4,50 €, ein Cappuccino 1 €.
Beste Reisezeit Dezember bis April, Temperaturen das ganze Jahr 20–30.
Pauschal- und Individualreisen Costa Rica "Tortuguero - Entspannt", 15 Tage mit maximal 12 Teilnehmern ab 3499 €, Linienflug ab Deutschland, Anschlussflug möglicher Flughafen Wien ab 199 €, Übernachtungen in Hotels, Lodges und Haciendas, tägl. Frühstück, 4x Mittagessen, 4x Abendessen, Bootsfahrt im Tortuguero-Nationalpark, Besuch der Maleku-Indianer, Gebühren und Eintrittsgelder, Reiseliteratur, Deutsch sprechende einheimische Reiseleitung, 100 m² Regenwaldauf Ihren Namen.
Info & Buchung: Chamäleon Wunderwelten-Reisen werden in Österreich von Ruefa angeboten: Ruefa Reisebüros österreichweit, Tel. 01 / 4061579-13, Anita Scharf/Costa Rica Expertin, www.ruefa.at
Hotels - Turtle Beach Lodge bei Tortuguera, nur mit dem Boot über die Lagune erreichbar, traumhaft mitten im Dschungel, www.turtlebeachlodge.com – Boutiquehotel Arenal Nayara, beim Nationalpark Vulkan Arenal. „Small Luxury Hotels of the World“, geräumige Bungalows mit Sprudelwanne auf der Terrasse, ein Kleinod in der Natur, toller Spa. www.arenalnayara.com – Hotel Fonda Vela in Monteverde, mit herrlichem Blick auf den Golf von Nicoya. www.fondavela. – Rio Celeste Hideaway Hotel beim Vulkan Tenorio. Die lange Anfahrt über eine Sandstraße lohnt sich, Lodge erster Klasse. www.riocelestehideaway.com – Tamarindo Diria Beach & Golf Resort, direkt am Strand des Pazifiks, wunderbare Restaurants, Sonnenuntergänge zum Niederknien. www.tamarindodiria.com
Essen La Carretica: Typisch costaricanische Speisen, Tortillas und Gallo Pinto, kein Touristennepp, Hauptspeise 7 €. 126, Heredia, Mercedes Norte. – Rancho Magallanes: Traditionelle Speisen (p. P. inkl. Getränke 7 €). Auf dem Weg von La Fortuna nach Monteverde, Mittagessen mit Blick auf einen Fluss. Provinz Heredia, Chilamate, Sarapiqui – Monteverde Beer House: Grandiose, selbst gemachte Kuchen, guter Kaffee und gemütliche Terrasse. Santa Elena, Tel. +506 2645 6943
Abenteuer 13-Stationen-Zipline bei der „Canopy Tour“, 4 Kilometer über den fantastischen Dschungel auf einem Seil rutschen, dazu ein Tarzansprung und wie Superman in 80 Metern Höhe mit 60 km/h einen Kilometer lang an einer Leine hängend, wie eine Seilbahn, über dichten Nebelwald fliegen. 50 USD. www.selvatura.com
SehenswertJardin de Orquideas, fantastische Orchideen-Sammlung. monteverdeorchidgarden.net – Night Tour, schlafende Tukane, Schlangen, Faultiere, Skorpione und putzmuntere Fledermäuse im Finstern beobachten. Monteverde Wildlife Refuge. – Fledermausmuseum, einmalig und spannend. „The Bat Jungle“ in Monteverde, www.batjungle.com