Politik/Inland

Zadić will Gesetz gegen Altersdiskriminierung bei Krediten erarbeiten

Justizministerin Alma Zadić (Grüne) will nach deutschem Vorbild ein Gesetz gegen Altersdiskriminierung bei der Kreditvergabe erarbeiten. Sie beginne nach einen Gespräch mit dem Seniorenrat von heute, Dienstag, "mit allen Stakeholdern Gespräche zu führen, um eine rechtliche Lösung herbeizuführen", kündigte sie an. Zadić wie auch die Seniorenratspräsidenten Ingrid Korosec (ÖVP) und Peter Kostelka (SPÖ) wiesen auf das "konstruktive und wertschätzende" Gespräch hin.

Seniorenvertreter: Zadic habe "Problembewusstsein gezeigt"

Zadić habe bei dem Gespräch "großes Problembewusstsein gezeigt und unsere Forderung nach einem Schutz vor Altersdiskriminierung bei der Kreditvergabe unterstützt. Das ist ein wichtiger erster Schritt für ein freies Leben für alle Menschen", schreiben Korosec und Kostelka in einer gemeinsamen Aussendung. Zadić wiederum schreibt, "ich begrüße die Forderung des Österreichischen Seniorenrates bezüglich eines Diskriminierungsschutzes bei Kreditvergaben". Sie werde diese Forderung sehr ernst nehmen.

In Österreich verweigern Banken älteren Menschen oft einen Kredit, wenn die Tilgung länger dauert als die statistische Lebenserwartung. Ältere Menschen könnten daher trotz ausreichender Sicherheiten oft keinen Kredit mehr aufnehmen, so die Aussendung des Seniorenrats. Das könne vom Treppenlift bis zum verpflichtenden Heizungstausch verschiedene Bereiche betreffen. In Deutschland sei im Gegensatz dazu Altersdiskriminierung bei Kreditvergaben untersagt, wer genügend Sicherheiten bringt, bekomme auch einen Kredit. Das entspreche EU-Recht. Korosec und Kostelka verlangen eine Anpassung der Rechtslage an Deutschland.