Verteidigungsministerium steht vor tief greifender Reform
Die Heeresführung und das Verteidigungsministerium stehen vor einer großen Strukturreform. Laut APA-Informationen geht es in erster Linie darum, die Verwaltung von der Truppe zu trennen und massiv zu verschlanken. So soll die Zentralstelle künftig nur mehr aus drei statt bisher fünf Sektionen bestehen, zwei davon sollen von Zivilisten geführt werden. Der Generalstab soll als Generaldirektion für Landesverteidigung gleichzeitig Teil des Ministeriums und des Bundesheeres sein.
Drei statt fünf Sektionen
Diese vom Generalstabschef geführte Generaldirektion für Landesverteidigung besteht aus acht weiteren Direktionen, in denen alle Bereiche des Heeres unterteilt sind, von Logistik über Nachrichtendienste, Luft- und Landstreitkräfte bis zur Beschaffung und Gesundheitswesen. Ausgearbeitet wurde die Reform dem Vernehmen nach federführend vom Generalsekretär von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP), Dieter Kandlhofer.
Er soll nach dem Umbau eine der beiden zivilen Sektionen (künftig Direktionen genannt) leiten. Generalstabschef Robert Brieger behält seine Funktion, bis er als Leiter des Militärausschusses der Europäischen Union im Mai 2022 nach Brüssel wechselt. Alle anderen Führungsfunktionen werden neu ausgeschrieben. Für die Truppe ändert sich durch die neu Führungsstruktur nichts.
Der Oberbefehlshaber des Heeres, Bundespräsident Alexander Van der Bellen, soll diese Woche von den Plänen informiert werden, bevor diese der Öffentlichkeit präsentiert werden.