Stargast Richard Lugner: Hofer überrascht am Akademikerball alle
Einen Überraschungsgast präsentierte der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer (FPÖ) am Freitag beim Akademikerball. Hofer, der zuletzt mit einem eigenen Wohlfühlmittel für Schlagzeilen sorgte, präsentierte niemand Geringeren als Baumeister Richard Lugner als seine Begleitung.
Von puls24 darauf angesprochen, ob er Hofers "Stargast" sei, meinte Lugner: "Ob ich ein Stargast bin, weiß ich nicht, aber ein Gast." Sogleich ergriff Hofer das Wort: "Also ich kann bestätigen, dass der Herr Baumeister Lugner für mich ein sehr, sehr wichtiger Gast ist und ein guter Freund geworden ist, seit dem vorletzten Wahlkampf (Bundespräsidentschaftswahl 2015, Anm.)." Man könne ja schauen, ob man noch einmal gemeinsam bei einer Wahl antrete, so Hofer. "Ich nimmer, aber Sie gewinnen vielleicht nächstes Mal", scherzte Lugner und klopfte Hofer auf die Schulter.
"Es ist doch Fasching"
Auch einer kritischen Frage musste sich das Ball-Paar stellen: Dass der Ball am Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine stattfindet, bedauerte Hofer. Ihm würden die Menschen und Soldaten in der Ukraine sehr leid tun. Der Termin sei aber bereits vor Kriegsbeginn festgelegt worden.
Lugner meinte dazu, auf der Welt gebe es "immer irgendwelche schlechten Ereignisse". Aber es sei doch Fasching: "Und warum sollen wir, weil die Russen blöd sind, nicht auf einen Ball gehen?", fragte er. Gleichzeitig betonte Lugner, dass es eine "Sauerei" sei, was in der Ukraine passiere. "Aber deswegen müssen wir nicht Kopf stehen."
Normalerweise ist es bekanntlich der 90-jährige Lugner, der am Opernball mit prominenten Begleitungen zu glänzen weiß. Vergangene Woche begleitete Schauspielerin Jane Fonda Lugner in die Wiener Staatsoper.
Zu Kriegsbeginn, Anfang März 2022, verärgerte Lugner die FPÖ auf oe24.tv mit dem Sager, dass es am besten wäre, FPÖ-Chef Herbert Kickl in die Ukraine zu schicken, "damit sie ihn erschießen". Lugner entschuldigte sich hernach und zog die Aussage zurück. Zumindest Hofer dürfte ihm vergeben haben.