Sollen die Corona-Tests weiter kostenlos bleiben?
Wie geht es weiter mit den Gratis-Schnelltests? Im Ö1-Mittagsjournal kamen Vertreter der SPÖ-geführten Bundesländer zu Wort. Und hier zeigt sich ein differenziertes Bild, ob und wann die Corona-Tests weiter gratis bleiben.
In Wien etwa, wo es seit geraumer Zeit mit "Alles gurgelt" die Möglichkeit von flächendeckenden PCR-Tests gibt, kann sich der zuständige Stadtrat Peter Hacker durchaus vorstellen, auf kostenlose Antigen-Schnelltests in Bälde zu verzichten - allerdings unter einer Prämisse: "Wenn in allen Bundesländern die kostenlosen PCR-Tests verfügbar sind."
Grundsätzlich hält Hacker wenig davon, die Testungen flächendeckend zurückzufahren. "Wir sind mitten in einer Pandemie."
Im ebenfalls sozialdemokratisch geführten Burgenland will man derzeit über eine Kostenpflicht gar nicht sprechen.
In Kärnten kann man sich ein Ende der Gratis-Tests vorstellen. Die zuständige Landesrätin der SPÖ, Beate Prettner, wünscht sich eine Vorgabe des Bundes. Eigene Regeln für jedes Bundesland würden dazu führen, dass Bürger zwischen Bundesländern pendeln, wenn die Test-Kosten nicht einheitlich für ganz Österreich geregelt sind. Jedenfalls weiter geben muss es für Prettner Gratis-Tests in den Bereichen, in denen die Öffentlichkeit eine erhöhte Verantwortung für Einzelne trägt, also: in Schulen und in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung.
In Gang gekommen ist die Debatte um die Gratis-Tests vor allem durch die Äußerungen von Ärztevertretern. So hat etwa der Chef der Ärztekammer, Thomas Szekeres, gemeint, dass die kostenlosen Corona-Tests die Attraktivität der Impfung herabsetzen und der Pandemie-Bekämpfung damit einen "Bärendienst" erweisen.