Politik/Inland

Philippa Strache: Zweite First Lady mit Polit-Ambitionen

Philippa gefiel sich in der Rolle der zweiten First Lady, als Ehefrau des blauen Vizekanzlers und FPÖ-Chefs. Sie gilt als diejenige, die ihren Mann jetzt antreibt, politisch aktiv zu bleiben, denn sie liebt die Bühne. Passend zu ihrem Beruf als Model und TV-Präsentatorin. „Wir haben uns entschlossen, gemeinsam den politischen Weg zu gehen“, erzählte sie bei ihrem ersten TV-Interview nach dem Ibiza-Skandal auf Puls4 über ihre Beziehung.

Heinz-Christian Strache machte von Anbeginn an kein Hehl daraus, wie viel ihm die Beziehung zu Philippa bedeutet. Für sie absolvierte er den Papamonat nach der Geburt von Sohn Hendrik. Sie war es auch, bei der sich Strache bei seiner Rücktrittsrede entschuldigte. Nicht bei Herbert Kickl, nicht bei seinem Nachfolger Norbert Hofer – sondern bei Philippa.

„Kleines Monster“

Allerdings vergebens, denn sie war so sauer auf ihren Ehemann, dass sie sich weigerte, die Rede ihres „kleinen Monsters“, wie sie Strache nennt, am TV-Bildschirm mitzuverfolgen. „Ich habe ihn am härtesten Tag auch nicht verabschiedet, ich konnte ihm aus meiner Kraft heraus nicht helfen“, gab sie zu. Schon im Beamtenministerium, wo Strache als Vizekanzler tätig war, wurde erzählt, dass Philippa Einfluss auf die Politik

des Ehemanns ausübe, was so manchem Mitarbeiter zu weit ging.

Faszination Politik

Die Politik oder vielmehr Polit-Persönlichkeiten haben die 32-Jährige stets angezogen. Zuerst dockte sie als Parlamentsmitarbeiterin bei Josef Cap in der SPÖ an, dann arbeitete sie im Pressebüro von Frank Stronach. Zuletzt war sie Tierschutzbeauftragte der FPÖ. Strache unterstützte sie im Kampf gegen Wiens SPÖ-Stadträtin Ulli Sima. Nach der Nationalratswahl soll die „tolerante Nichtraucherin“, wie sie sich selbst bezeichnet, FPÖ-Tierschutzsprecherin im Parlament werden.