Politik/Inland

ÖVP, SPÖ und FPÖ wollen Pensionisten entgegenkommen

Die Forderungen der offiziellen Pensionisten-Vertreter haben gute Chancen auf Umsetzung. Sowohl ÖVP als auch SPÖ signalisierten Wohlwollen.

Der Präsident des SPÖ-Pensionistenverbandes, Peter Kostelka, und die Präsidentin des ÖVP-Seniorenbundes, Ingrid Korosec, stellten am Freitag gemeinsam ihre Anliegen vor: Kleine Pensionen bis 1.250 Euro sollen 2020 um den doppelten Wert der gesetzlichen Anpassung, also um 3,6 Prozent erhöht werden. Außerdem soll die Anpassung bis zur ASVG-Höchstpension von derzeit 3.477 Euro auf 1,8 Prozent abgeschmolzen werden. Alle Pensionen darüber sollen um den gesetzlichen Wert von 1,8 Prozent angehoben werden.

Schwarz-rote Einigkeit

ÖVP-Klubobmann und -Sozialsprecher August Wöginger bezeichnete die Pensionserhöhung als "legitimes Anliegen", "das wir natürlich unterstützen". Er verwies auf das gute Wirtschaftswachstum und meinte, es sei besonders wichtig, dass kleinere Pensionen erhöht werden.

"Deshalb unterstützt die neue Volkspartei die Forderung des Seniorenrates nach einer sozial gestaffelten Pensionserhöhung. Vor allem die Bezieherinnen und Bezieher niedriger Pensionen profitieren von der Erhöhung um 3,6 Prozent. Die Erhöhung der Pensionen wird ausgewogen, sozial gerecht und vernünftig sein. Wir sind gerne bereit einen entsprechenden Antrag mit auszuarbeiten und im Parlament mitzubeschließen", kündigte Wöginger an.

Der Seniorenrat ist die gesetzliche Interessenvertretung von über 2,3 Millionen Senioren in Österreich.

Auch für SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch ist es in Zeiten einer Hochkonjunktur "mehr als legitim, sich bei einer Pensionserhöhung an aktuellen Lohn- und Gehaltsabschlüssen zu orientieren. Für die SPÖ ist es vor allem wichtig, dass es bei kleinen Pensionen zu einem starken Zeichen kommt", sagte Muchitsch. Die SPÖ sei gesprächsbereit, "um über Parteigrenzen hinweg zu einer gemeinsamen, vernünftigen und nachhaltigen Lösung zu kommen".

Auch FPÖ unterstützt Seniorenrat

Auch die FPÖ reagiert positiv auf die Forderung des Seniorenrates. "Einer Erhöhung von 3,6 Prozent für die kleinen Pensionen und einer Einschleifung auf die 'Soll-Erhöhung' von 1,8 Prozent für ASVG-Höchstpensionen kann natürlich voll zugestimmt werden", stellte Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch fest.