Politik/Inland

Lockdown-Ende scheint wegen Virusmutation in die Ferne zu rücken

Die Schulen hätten am 18. Jänner aufsperren sollen, Handel und Gastronomie am 25. Jänner. Hätten. Die Virus-Mutation aus Großbritannien (siehe unten) wirbelt alles durcheinander, die Regierung ist in höchster Alarmbereitschaft.

Auf ein Datum für das Lockdown-Ende konnte – und wollte – man sich am Dienstag nicht festlegen. Es scheint, als sei an eine Rückkehr des öffentlichen Lebens derzeit gar nicht zu denken. Die Entscheidung wird wohl erst nächste Woche fallen, wenn mehr Daten zur Ausbreitung der Mutation vorliegen.

Eingespielte Modelle scheinen wegen der aktuellen Entwicklungen überholt: Ziel war zuletzt, die Zahl der Neuinfektionen auf unter 1.000 zu senken. Auf KURIER-Nachfrage, ab welchen Werten ein Lockdown-Ende vertretbar wäre, heißt es nun im Gesundheitsministerium, es komme darauf an, wie hoch der Anteil der neuen Virus-Variante am Gesamt-Infektionsgeschehen sei – je nachdem könne sich die Dynamik anders entwickeln. Das fließe in die Bewertungsmodelle und die daraus folgenden Entscheidungen ein.

Vor allem auch in Hinblick auf steigende Zahlen in anderen europäischen Ländern müsse die Situation evaluiert werden. Man nehme etwa Deutschland, wo bereits eine Verlängerung bis Ostern im Raum steht. Gut möglich, dass sich der österreichische Kanzler Sebastian Kurz – wie schon öfter – am Vorgehen des deutschen Nachbarn orientiert.

Schulen und Gastronomie in Abstimmung

Die Schulen dürften erst nach den Semesterferien wieder aufsperren, die Rückkehr zur Normalität des Präsenzunterrichts soll über Schnelltests führen. Lesen Sie mehr zu den Schulen im Artikel unten:

 

 

Bleiben die Schulen zu, dann sollen angeblich auch die Restaurants nicht öffnen dürfen. Es wäre wohl nicht vertretbar, wenn die Schüler weiter im Fernunterricht festsitzen, während in den Lokalen schon wieder gefeiert wird. Der Handel soll voraussichtlich schon, wie geplant, am 25. Jänner wieder öffnen, weil dort ein niedrigeres Infektionsrisiko vermutet wird.

Um die Gastronomie wurde in den vergangenen Tagen heftig gerungen: Die SPÖ hatte ja mit der Koalition über das neue "Eintrittstesten" verhandelt, im Gesundheitsausschuss stiegen die Roten dann aber (vorerst) aus. Lesen Sie mehr zu den Eintrittstest im Artikel unten:

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