KURIER-OGM-Umfrage: Knappe Mehrheit gegen Neuwahl
Es gebe „einige, die sich Neuwahlen wünschen“, sagt Bundespräsident Alexander Van der Bellen im Zuge seiner Eröffnungsrede bei den Bregenzer Festspielen am Mittwoch.
Als Staatsoberhaupt sehe er es allerdings als seine „Verantwortung an, in dieser Zeit die größtmögliche Stabilität zu garantieren. Und dafür zu sorgen, dass wir Wochen und Monate völliger Unmanövrierbarkeit vermeiden“.
Die Regierung müsse tun, „wofür sie gewählt wurde: arbeiten, arbeiten, arbeiten“.
Ähnlicher Meinung sind die 812 von OGM für den KURIER Befragten. 49 Prozent sprechen sich gegen vorgezogene Wahlen aus – 40 Prozent dafür. „Dabei bestimmt der politische Standort den Standpunkt“, sagt OGM-Chef und Meinungsforscher Wolfgang Bachmayer mit Verweis auf die Parteipräferenz bei diesem Votum.
So sprechen sich 86 Prozent der FPÖ-Wähler, 58 Prozent der SPÖ- und 53-Prozent der Neos-Wähler für vorgezogene Nationalratswahlen aus.
Ganz anders die Wählerschaft der türkis-grünen Regierung. In Relation „nur“ vier Prozent der ÖVP- wie der Grün-Wähler wollen vor dem regulären Termin 2024 ihre Stimme abgeben. Gemessen am Alter sprechen sich besonders bereits Pensionierte (57 Prozent) dagegen aus. Das höchste Votum für Neuwahlen gaben die Befragten unter 50 (45 Prozent) ab.