Politik/Inland

Krankenkassen: ÖGK-Logo doch fünfmal teurer als behauptet

Die Diskussion um das Logo der neuen Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) geht weiter. Die ÖGK ist das Resultat der türkis-blauen Sozialversicherungsreform: Aus 21 Trägern sollen fünf werden, die neun Gebietskrankenkassen der Länder zur ÖGK verschmelzen. Für diese ÖGK wurde auch ein neues Logo - laut Medienberichten ein grüner Kreis - geschaffen.

95.000 Euro für Nutzungsrechte

Noch am Mittwoch war bei der ÖGK behauptet worden, dass die Entwicklungskosten für das Logo nach Kritik auf 25.000 Euro reduziert wurden. Am Donnerstag berichtete die Krone aber, dass in Wirklichkeit 120.000 Euro fällig werden. Die Kasse hatte nicht erwähnt, dass die Nutzungsrechte weitere 95.000 Euro kosten.

Ein ÖGK-Sprecher versicherte der APA, dass ihm dieser Punkt tags zuvor nicht weitergegeben worden sei. Die Krone beruft sich auf Sozialversicherungskreise.

Rote Gewerkschafter: Teilerfolg

Die sozialdemokratischen Gewerkschafter (FSG) in der ÖGK dürften von den 120.000 Euro Kosten gewusst haben. Am Donnerstag sprachen sie trotz der 120.000 Euro von einem "wichtigen Teilerfolg gegen die schwarzblauen Versicherten-Vertreter", denn ursprünglich seien sogar bis zu 400.000 Euro budgetiert gewesen.

Bereits Mitte Juni, als erstmals von Logo-Kosten um die 400.000 Euro die Rede war, orteten die Neos "eine unfassbare Sauerei".

Designierter Obmann verspricht Transparenz

Nach der Nicht-Nennung eines Großteils der Kosten für das neue ÖGK-Logo verspricht der künftige Obmann Matthias Krenn (FPÖ) in einer Reaktion Transparenz. "Um weitere Diskussionen zu vermeiden, werden wir einen Prozess starten, in dem wir laufend über die Kosten des Rebrandings berichten", erklärte er per Aussendung.