Jugendarbeitslosigkeit in Österreich unter Vorkrisenniveau
Mit aktuell rund 27.000 arbeitslosen Jugendlichen liegt die Jugendarbeitslosigkeit in Österreich unter dem Vorkrisenniveau von 2019. Das geht aus einer Medieninformation des Bundeskanzleramts, des Bundesministeriums für Arbeit und des Bundesministeriums Digitalisierung und Wirtschaftsstandort hervor.
Die Jugendarbeitslosigkeit liegt mittlerweile um 2.145 Personen unter dem Vorkrisenniveau von 2019. Damit ist sie im Vergleich zu vor der Krise (August 2019) um 7,3 Prozent gesunken. Gegenüber 2020 ist die Jugendarbeitslosigkeit um 31,7 Prozent geringer. Das bedeutet, dass fast ein Drittel weniger Jugendliche arbeitslos sind als noch vor einem Jahr.
Mit derzeit österreichweit rund 9.300 offenen Lehrstellen befindet sich der Lehrstellenmarkt auf dem Höchststand der letzten 10 Jahre.
OECD-Studie
Laut einer kürzlich veröffentlichten OECD -Studie „Education at a glance“ ist Österreich das Land mit der stärksten Fokussierung auf Berufsbildung: 76 Prozent aller Absolventinnen und Absolventen einer Sekundarstufe II erwerben einen berufsbildenden Abschluss (vor allem Lehre, berufsbildende mittlere oder höhere Schule). Der OECD-Schnitt liegt bei 38 Prozent, der EU-Schnitt bei 43,5 Prozent. Auch im Bereich der Arbeitsmarkteinmündung der 18-24-Jährigen ist Österreich besser als die meisten anderen Länder. 20,4 Prozent der 18-24-Jährigen waren 2020 bereits erwerbstätig. Der OECD-Schnitt beträgt nur 17 Prozent. Dementsprechend ist die Arbeitslosenquote bei Jugendlichen zwischen 18 und 24 Jahren in Österreich geringer als im OECD-Schnitt.
Von Seiten des Arbeitsministeriums heißt es, dass man weiter auf Jugendausbildung setzen wird. Alleine 2021 wurden bisher 76.000 Jugendliche durch Qualifizierungsmaßnahmen unterstützt. Mit dem Programm „AusBildung bis 18“ werden junge Menschen mit einem Jugendcoaching beim Übergang von der Schule in den Beruf begleitet. „AusbildungsFit“ setzt auf die Entwicklung fachlicher, sozialer und kultureller Fähigkeiten, die für eine Lehrausbildung oder für einen Schulbesuch wichtig und notwendig sind. Die „Ausbildungsgarantie-Überbetriebliche Lehrausbildung“ sichert zudem allen Jugendlichen, die keine Lehrstelle in einem Betrieb finden, einen überbetrieblichen Ausbildungsplatz.
Bundeskanzler Sebastian Kurz: „Unsere jungen Fachkräfte sind das Rückgrat der Wirtschaft und sichern, dass wir auch in Zukunft ein erfolgreicher Wirtschaftsstandort sind. Nirgendwo liegt ein derartig großer Schwerpunkt auf der Berufsausbildung. Vor allem ist die Lehre ein Erfolgsmodell, um das uns viele Länder beneiden, und wir müssen alles daransetzen, dass unsere Betriebe den Nachwuchs bekommen, den sie benötigen. Das Berufsbild der Fachkraft hat sich in den letzten Jahrzehnten massiv geändert. Fachkräfte sind Expertinnen und Experten auf ihrem Gebiet und leisten damit auch in Zukunftsbereichen, im Bereich der Nachhaltigkeit, der Ökologisierung und der Digitalisierung einen unverzichtbaren Beitrag. Wie hoch die Qualität unserer Fachkräfte im internationalen Vergleich ist, zeigen auch die Erfolge bei Berufswettbewerben wie den EuroSkills, die derzeit in Graz stattfinden.“