Israel: Privatier Kern trifft auf Präsidenten Van der Bellen
Von Johanna Hager
Inmitten der Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation, die Bundespräsident Alexander Van der Bellen auf seinem 5-tägigen Staatsbesuch begleitet, war ein bekanntes Gesicht der ehemaligen Regierung. Mittwochabend in Tel Aviv, Diaspora Museum „Beit Hatfutsot": Christian Kern. Mit Dreitagebart und Slim-fit-Anzug. Der Ex-SPÖ-Chef und -Bundeskanzler, der im Herbst letzten Jahres noch als EU-Spitzenkandidat für die Sozialdemokraten ins Rennen gehen wollte, verbringt seit geraumer Zeit eine Woche pro Monat in Tel Aviv, wie er sagt.
Start-up zur Stromvermarktung
Grund: Sein neuer Beruf. Nach seinem Rückzug aus der Politik stieg Kern in das Start-up-Unternehmen Blue Minds seiner Frau Eveline Steinberger-Kern ein. Die Blue Minds-Beteiligung in Tel Aviv, um die sich Kern vor Ort kümmert, ist ein auf der Blockchain-Technologie basierendes Start-up zur Stromvermarktung. Kern war vor seiner Zeit als ÖBB-Boss mehrere Jahre Vorstand im Verbund.