Politik/Inland

Gewerkschaft will Prämie für Kindergartenpersonal und Teststrategie

Die Gewerkschaftsvertreter des Kindergarten- und Hortpersonals wenden sich in einem offenen Brief an den für sie zuständigen Bildungsminister Heinz Faßmann. Ihr Begehr: Sie wollen, dass Faßmann der Belastung, der die Pädagogen während der Pandemie ausgesetzt waren, Rechnung trägt. 

"Die Beschäftigten in der Elementarpädagogik haben als SystemerhalterInnen mit zusätzlichem Arbeitsaufwand und viel Energie all diese Herausforderungen professionell
gemeistert", 
heißt es zu Beginn des Briefes. Und: "wir blicken mit großer Sorge in den Herbst".

Testung soll von Eltern übernommen werden

Die Gewerkschaftsvertreter fordern vom ÖVP-Bildungsminister eine "österreichweite Teststrategie in den Kindergärten und Horten für den kommenden Herbst" ein. Da sie mit einem Anstieg der Infektionszahlen und gesundheitlichen Folgen rechnen, plädieren sie in einem ersten Punkt dafür, dass der Mehraufwand für die Testung nicht dem Personal aufgebürdet werden darf, sondern von den Eltern übernommen werden soll.

Frage nach Impfpflicht und Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsrisikos?

Zudem will man von Faßmann wissen, ob es "eine Tendenz Richtung Impfpflicht im elementarpädagogischen Bereich gibt bzw. ob und welche Alternativen dem Kindergarten‐ und Hortpersonal geboten werden". Weiters, ob nicht geimpfte Pädagogen mit Konsequenzen zu rechnen haben und es einen Plan zur Eindämmung des Virus' gibt.

"Da der Betrieb in den elementarpädagogischen Einrichtungen auch im Notfall klare Bestimmung braucht, hoffen wir auf exakte Strategien
hinsichtlich Masken‐ und Abstandsregelungen sowie bei Schließungen der Einrichtungen auf Quarantäneregeln, Contact‐Tracing und Regelungen für
Eltern." 

Unter Punkt vier wird in dem offenen Brief der Ruf nach einer Prämie für die geleistete Arbeit laut. 

"Wie die Beschäftigten im Gesundheitsbereich haben sich auch jene in der Elementarpädagogik während der Pandemie großen gesundheitlichen Gefahren
ausgesetzt und viele zusätzlichen Herausforderungen bewältigt. Es ist nur fair, diese außerordentlichen Belastungen mit einer Prämie zu honorieren."

Eingefordert wird zudem, dass der Beirat für Elementarpädagogik in Gespräche auf Ministeriumsebene eingebunden wird.