FPÖ ortet "Vertuschung" bei Corona in Wiener Asylheim
Von Bernhard Gaul
Der derzeit wahlkämpfende Spitzenkandidat der FPÖ in Wien, Dominik Nepp, griff am Mittwoch mithilfe von FPÖ-Klubchef Herbert Kickl und FP-Generalsekretär Michael Schnedlitz die Regierung an. sie sprachen von einer Vertuschung der Coronafälle im evakuierten Flüchtlingsheim Erdberg.
Wien sei als Bundeshauptstadt von den „willkürlichen Maßnahmen“ besonders getroffen, sagte Nepp, der mit seinen Mitstreitern auch für die blaue Petition gegen den „Corona-Wahnsinn“ warb. Die Auftritte der Regierung und des Bundeskanzlers muteten wie eine „schwarze Messe mit einem Sektenführer Kurz“ an, die FPÖ sei das „Gegengewicht zum Regierungsnarzissmus“, meinte wiederum Kickl.
Wiens FPÖ-Chef Nepp erklärte zudem, er nehme die Anzeige gegen ihn wegen seines „Asylantenvirus“-Sagers gelassen.
Im Visier stand aber diesmal vor allem die Wiener Stadtregierung. Dieser müsse schon länger bekannt gewesen sein, dass es im Haus Erdberg Coronafälle gibt. Nepp ortet hier ein „Totalversagen“ der zuständigen Magistratsabteilung 15, von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) und des Innenministeriums.
Asylwerber seien nach Unruhen einfach abgehauen, an einer Suche nach den „Virenschleudern“ sei aber niemand interessiert.
Überhaupt glaubt Nepp, dass eine Koalition aus SPÖ und ÖVP in Wien bereits jetzt ausgemachte Sache sei - und zwar in Gestalt des roten Ex-Kanzlers Franz Vranitzky (SPÖ) und des früheren Obmanns der Volkspartei Josef Taus. Diese entscheiden unter anderem darüber, an welchen durch die Krise angeschlagenen Unternehmen sich die Stadt beteiligt. Auch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) nutze die Notlage aus.
Schnedlitz widmete sich jener Drogenrazzia bei einer Privatparty in einem Szenelokal von Martin Ho, der laut eigener Aussage nichts damit zu tun hatte. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) habe „diesen Herren“ einst zum Integrationsbotschafter gemacht und so etwa in Schulen geschickt, merkte der FPÖ-Generalsekretär an.