Politik/Inland

EU-Wahl: Blaue wollen mit Frauen über 20 Prozent

Die Wahl sei ein Schritt, „die Willkommenspolitik abzuwählen“, sie „abzustrafen“, einen „Schlussstrich zu setzen“. Es ist Vorwahlkampf-Zeit und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ist drei Monate vor der EU-Wahl in der rhetorischen Aufwärmphase. „Wer den Kurs der österreichischen Regierung auf EU-Ebene will“, der müsse die FPÖ wählen, so der Vizekanzler, der mit Harald Vilimsky an der Spitze „deutlich zulegen und die 20 Prozent (2014: 19,7 Prozent) überspringen will“. Schaffen will die FPÖ einen Mandatsgewinn von vier auf fünf mit „konsequenter Abschiebungspolitik“ und mit drei Frauen unter den ersten sechs Listenplätzen.

Hinter EU-Mandatar Georg Mayer rangiert auf Platz drei Petra Steger. Die Tochter von Ex-FPÖ-Chef und ORF-Stiftungsratschef Norbert Steger ist Nationalratsabgeordnete (Sport- und Jugendsprecherin). Die elffache Basketball-Staatsmeisterin wurde während der ÖVP-FPÖ-Regierungsbildung als Staatssekretärin gehandelt und soll nun EU-Mandatarin Barbara Kappel ersetzen, die nicht mehr ins Parlament kommen wird.

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Niederösterreicherin mit serbischen Wurzeln

Hinter dem Listenvierten, dem Oberösterreicher Roman Haider, geht Vesna Schuster ins Rennen. Die niederösterreichische Landtagsabgeordnete mit serbischen Wurzeln zeichne ihre „soziale Kompetenz“ aus, so Strache. Neben ihrer politischen Tätigkeit ist Schuster selbstständige Personalverrechnerin. Im Jänner wurde sie auf Facebook laut eigenen Angaben gesperrt, nachdem sie „an unsere Töchter“ appellierte: „Zum Teil kann ich euch verstehen, dass ihr euch in all die Zuwanderer verliebt... denn unsere jungen Männer werden leider von allen Seiten verweichlicht.“

Elisabeth Dieringer-Granza, Josef Graf , Maximilian Kurz, Andrea Kerbleder und Karin Berger machen die Liste komplett.

Ob Viktor Orbáns Fidesz-Partei aus der Fraktion der Europäischen Volksparteien aus- und bei der rechten Fraktion eintreten wird, beantwortet Strache wie folgt: „Wir nehmen ihn gerne.“ Es gebe eine gute Gesprächsbasis, aber kein „Beitrittsschreiben“, so Vilimsky.