Politik/Inland

Digitaler Führerschein bisher von 200.000 Österreichern aktiviert

Der digitale Kfz-Führerschein ist als erster digital speicherbarer Ausweis Österreichs seit vergangenen Herbst bereits mehr als 200.000 Mal aktiviert worden. Im Zuge von Kontrollen wurden bisher 744 digitale Fahrerlaubnisse in der dazu nötigen Handy-App gescannt, teilte das Finanzministerium am Mittwoch mit. "Mein Ziel ist es, in Zukunft alle Ausweise die in der Geldtasche sind, auch am Handy verfügbar zu haben", betonte Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky (ÖVP).

Basis für die Nutzung am Mobiltelefon ist ein Scheckkartenführerschein, bei den älteren Lenkerberechtigungen auf rosa Papier ist nämlich das Foto nicht digital im Führerscheinregister hinterlegt. Ansonsten reicht die Ausweisplattform "eAusweise" am Handy und eine ID-Austria, die Weiterentwicklung der elektronischen Handysignatur, mit der App "Digitales Amt". Jene Nutzerinnen und Nutzer, die ihre Handy-Signatur nicht behördlich registriert haben, müssen erst auf die Behörde, um die ID Austria in ihrer Vollfunktion verwenden können.

Kontroll-App

"Der Polizei steht eine spezielle Kontroll-App zur Verfügung, die jederzeit die Kontrolle, aber bei entsprechenden Übertretungen auch den Entzug, des Führerscheins ermöglicht", so Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) in der Aussendung. Vorzeigbar ist der digitale Führerschein eben bei Verkehrskontrollen, aber auch bei Autovermietungen und als Altersnachweis in Rewe-Filialen und als Identifikation in A1-Shops. Derzeit würden Gespräche mit der Wirtschaftskammer und Ticketanbietern geführt, damit der Ausweis vermehrt auch als Altersnachweis, beispielsweise für Jugendliche in Clubs, verwendet werden kann, wurde erläutert. Der digitale Führerschein wird vorerst nur in Österreich anerkannt, soll laut EU-Verordnung aber in Zukunft in der gesamten Europäischen Union genutzt werden können.