Bundesheer: Neue Hubschrauberflotte und zusätzliche "Blackhawks"
Das Bundesheer wird neue Hubschrauber sowie neue Fahrzeuge bekommen – das soll am Mittwoch beschlossen werden. Laut KURIER-Informationen wird die bestehende Aloutte-III-Flotte durch zwölf leichte Mehrzweckhubschrauber ersetzt, außerdem sollen drei zusätzliche, generalüberholte Black-Hawk-Helikopter angeschafft werden.
Der Typ der Mehrzweckhubschrauber ist noch unklar, die Sonderinvestition für die neue Flotte soll „einen höheren dreistelligen Millionenbetrag“ ausmachen. Infrage kommt die amerikanische Bell 429 oder die Agusta-Westland AW109 Trekker vom italienischen Konzern Leonardo. Auch der Eurocopter von Airbus könnte zur Debatte stehen. Die Alouette-III-Hubschrauber sind bereits über 50 Jahre alt und müssen spätestens 2023 für immer am Boden bleiben.
Kunasek jubelt und schweigt
Für Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) ist der heutige Mittwoch daher ein "Jubeltag". Eine "große, große Investition", wie Kunasek vor der Regierungssitzung meinte. Wie viel das kostet, wollte er auf mehrmalige Nachfrage nicht sagen.
Nach APA-Informationen dürfte es um gut 400 Mio. Euro Sonderbudget gehen, Kunasek selbst hatte in der Vergangenheit von um die 300 Mio. Euro gesprochen. Bestätigen wollte er diese Zahlen nicht. "Das würde unsere Verhandlungsposition nicht unbedingt stärken", argumentierte er. "Ich möchte mich hier nicht festmachen lassen." Die Nachfrage, ob der Steuerzahler nicht wissen wolle, wie hoch die "große, große Investition" nun tatsächlich sei, beantwortete er nicht.
Es handle sich jedenfalls um ein "sehr großes Paket im Sinne der Katastrophenhilfe und der Sicherheit Österreichs", frohlockte Kunasek. Was ihn als Steirer ganz besonders freue, sei, dass der Heli-Standort Aigen im Ennstal - wo die alten "Alouette III" stehen, die nun ersetzt werden sollen - damit gesichert sei. Kunasek will 2020 als FPÖ-Spitzenkandidat bei der steirischen Landtagswahl antreten.