Wieder Raketen auf Israel: Diesmal aus dem Libanon
Aus dem Libanon sind zwei Raketen auf den Norden Israels abgeschossen worden. Das Abwehrsystem "Iron Dome" (Eisenkuppel) habe eine davon abgefangen, die andere sei in offenem Gelände aufgeschlagen, teilte das israelische Militär am frühen Dienstagmorgen mit. Als Reaktion habe die Artillerie Ziele im Libanon beschossen. Verletzte oder Schäden gab es demnach nicht. Es gab zunächst keine Angaben dazu, wer für den Raketenbeschuss verantwortlich war.
In den israelischen Gemeinden entlang der nördlichen Grenze heulten Medienberichten zufolge zeitweise die Sirenen. Israels Verteidigungsminister Benny Gantz schrieb in der Früh auf Twitter: "Der Staat Libanon ist verantwortlich für die Raketen, die heute Nacht abgefeuert wurden, weil er Terroristen erlaubt, auf seinem Territorium aktiv zu sein." Israel werde nicht erlauben, dass die soziale, politische und wirtschaftliche Krise im Libanon zu einer Sicherheitsbedrohung für Israel werde. "Ich rufe die internationale Gemeinschaft dazu auf, die Stabilität im Libanon wieder herzustellen."
Immer wieder Spannungen
Anfang Juli hatte Gantz dem Nachbarland humanitäre Hilfe angeboten. Gleichzeitig hatte der libanesische Regierungschef Hassan Diab mit einem eindringlichen Hilferuf die internationale Gemeinschaft aufgefordert, das Land in der schweren Wirtschaftskrise vor dem Abgrund zu retten.
Israel und Libanon befinden sich offiziell im Kriegszustand. An der Grenze kommt es immer wieder zu Spannungen. Vor allem die eng mit dem Iran verbündete libanesische Schiitenmiliz Hisbollah, zugleich eine starke politische Kraft im Libanon, sieht in Israel einen Erzfeind.
Zuletzt kam es Ende Mai zu Raketenbeschuss aus Libanon. Davor führten palästinensische Raketen aus dem Gazastreifen und die Antwort Israels zu zahlreichen zivilen Todesopfern.