Politik/Ausland

Vor Gerichtstermin peitscht Trump seine Fans ordentlich auf

Nach der beispiellosen Anklage gegen Ex-US-Präsident Donald Trump will der 76-Jährige am Dienstag vor Gericht in New York erscheinen. Das kündigte er über das von ihm mitbegründete Online-Netzwerk Truth Social an. Er werde sein Privatanwesen Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida am Montag um 12.00 Uhr mittags (Ortszeit) verlassen. "Am Dienstagmorgen werde ich, glaubt es oder nicht, ins Gerichtsgebäude gehen. Das ist nicht Amerika, wie es sein sollte!", schrieb er.

Zuvor peitschte er am Dienstag seine Anhänger in einer Videobotschaft ordentlich auf.

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Die USA seien nun offiziell ein "Dritteweltland", sagt er darin. Die Regierung von President Biden wolle sie zu einem kommunistischen Staat machen. Er, Trump, werde nun attackiert weil er für seine Anhäger kämpfe, die er Patrioten nennt. Aber: "They can not control me" (Sie können mich nicht kontrollieren.)

Trump muss sich als erster Ex-Präsident in der Geschichte der Vereinigten Staaten in einem Strafverfahren verantworten. Die Bezirksstaatsanwaltschaft in Manhattan hatte am Donnerstagabend eine Anklage gegen den Republikaner verkündet.

Der Hintergrund: Kurz vor seiner Wahl zum Präsidenten 2016 ließ Trump Schweigegeld an die Pornodarstellerin Stormy Daniels zahlen. Diese hatte behauptet, sie habe Sex mit ihm gehabt. Trump bestreitet eine Affäre, nicht aber, dass Geld geflossen ist. Die Zahlung könnte dabei im Konflikt mit Regeln zur Wahlkampffinanzierung stehen.