USA und Nordkorea: Ein Konflikt, so alt wie Trump
Der Konflikt zwischen den USA und Nordkorea ist fast gleich alt wie Präsident Donald Trump, der am Donnerstag 72 Jahre alt wird. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges, als sich Washington und Moskau ihre Machtsphären ausschnapsten, einigten sie sich auch auf die Teilung des zuvor von Japan besetzten Korea. So entstanden 1948 zwei Staaten: der von den USA protegierte Süden und der kommunistische Norden, unterstützt von der Sowjetunion, mit Staatsgründer Kim Il-sung (dem Großvater des jetzigen Machthabers) an der Spitze.
Im Juni 1950 marschierten nordkoreanische Truppen im Süden ein, der Koreakrieg begann. An der Spitze einer internationalen Koalition griffen die USA aufseiten des Südens ein, woraufhin auch China sich in den Krieg einschaltete. Nach Millionen Toten (laut Schätzungen 3,5 bis 4,5 Millionen) endete der Krieg 1953 mit einem Waffenstillstand, der die Grenze entlang des 38. Breitengrads bis heute einfriert. Friedensvertrag gibt es keinen; im Fall eines Krieges obliegt den USA, die 28.500 GIs in Südkorea stationiert haben, die Befehlsgewalt im Süden.
Bereits Kim Il-sung, der bis 1994 das Land mit harter Hand führte, startete erste Raketentests; sein Sohn Kim Jong-il (bis 2011) unternahm 2006 den ersten unterirdischen Atombombentest.
Doch mit dem Zerfall der UdSSR Anfang der 90er-Jahre verlor Pjöngjang seinen wichtigsten Verbündeten, eine verheerende Hungersnot war die Folge. Um die dringend nötige Hilfe zu bekommen, verpflichtete sich Pjöngjang zur vollständigen Aufgabe seines Atomprogramms – und verstößt seitdem laufend dagegen. Trotz harter Sanktionen pushte der dritte Kim der Dynastie Nordkorea mit aller Kraft zur Atommacht. Zugleich darbt die Bevölkerung. Die UNO schätzt, dass die Versorgung von 10,3 der 25 Millionen Einwohner nicht gesichert ist. Und: Die vierte Kim-Generation ist bereits geboren.