Politik/Ausland

Thailand droht bei Aprilscherzen zu Corona mit Haftstrafen

Beim Coronavirus versteht man in Thailand keinen Spaß - auch nicht am 1. April. 

Es sei gegen das Gesetz, am 1. April vorzutäuschen, dass man Covid-19 habe, warnte die Regierung am Dienstag auf Twitter. Menschen auf der ganzen Welt litten unter dem Ausbruch der Krankheit. Das sei Grund genug, solche Scherze zu unterlassen.

Thailand hat ein Gesetz, nach dem das Verbreiten von Fake News mit Geldbußen und Haftstrafen von bis zu fünf Jahren geahndet werden kann.

In dem südostasiatischen Land sind bisher rund 1.700 Infektionsfälle mit dem Coronavirus gemeldet worden sowie zehn Todesfälle infolge der Lungenkrankheit Covid-19, die von dem Virus ausgelöst wird.

Seit vergangener Woche herrscht in Thailand der Ausnahmezustand. In Bangkok sind Einkaufszentren, Schulen und Restaurants offiziell geschlossen. In den Ferienzielen Phuket und Pattaya sind beliebte Strände gesperrt. In der nordöstlichen Provinz Sakon Nakon wurde der Verkauf von Alkohol verboten. Zuvor hatte sich das Virus unter anderem bei einer Trinkrunde in Bangkok verbreitet.

Auch in Taiwan sei mit einer Haftstrafe von bis zu drei Jahren und/oder einer Geldstrafe zu rechnen, so der Präsident, Tsai Ing Wen, über Facebook.

Deutsche: "Corona ist kein Scherz"

Äußerst ernst nehmen die Lage aber auch andere: Der Internetkonzern Google hat bereits seine traditionellen Scherze für dieses Jahr abgesagt.

Und das Bundesgesundheitsministerium in Deutschland bittet auf Twitter unter dem Motto „Corona ist kein Scherz“ auf „auf erfundene Geschichten zu der Coronavirus-Thematik zu verzichten“, um der Gefahr von Falschinformationen zu begegnen.

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