Politik/Ausland

Russland: Chemieangriff in Syrien war "inszeniert"

Russland verfügt angeblich über Beweise, wonach der mutmaßliche Chemiewaffenangriff in Syrien mit Hilfe eines ausländischen Geheimdienstes inszeniert wurde. "Wir haben unwiderlegbare Beweise dafür, dass dies ein weiterer inszenierter Vorfall war", sagte Außenminister Sergej Lawrow am Freitag.

Der Geheimdienst eines "bestimmten Staates, der jetzt an vorderster Front einer antirussischen Kampagne" stehe, sei in die Inszenierung verwickelt.

Die deutsche Bundesregierung sieht dagegen deutliche Hinweise auf einen Chemiewaffen-Einsatz der syrischen Regierung. "Es gibt schwere Indizien, die auch in diesem Fall in Richtung des syrischen Regimes zeigen", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin.

Reaktion auf Macron

Er reagierte damit auf die Frage, ob die deutsche Bundesregierung die Beweise kenne, die der französische Präsident Emmanuel Macron für einen C-Waffen-Einsatz angeführt hatte.

Bei dem angeblich von syrischen Truppen begangenen mutmaßlichen Chemiewaffeneinsatz waren am Samstag in der von islamistischen Rebellen kontrollierten Stadt Douma in der Region Ost-Ghouta dutzende Menschen getötet und hunderte weitere verletzt worden. Der Westen macht Syriens Machthaber Bashar al-Assad verantwortlich, der von Russland militärisch unterstützt wird.