Politik/Ausland

Russische Besatzer kündigen weitere Evakuierungen in Cherson an

Angesichts der ukrainischen Offensive zur Rückeroberung von Cherson haben die russischen Besatzungsbehörden in der südukrainischen Region die Evakuierung Zehntausender weiterer Menschen angekündigt. "Wir werden bis zu 70.000 Personen neu ansiedeln und verlegen", sagte der von Moskau eingesetzte Gouverneur von Cherson, Wladimir Saldo, am Dienstag im Rundfunk. Betroffen sind demnach die Menschen auf einem 15 Kilometer breiten Streifen östlich des Flusses Dnipro.

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Vergangene Woche hatte die russische Armee bereits mitgeteilt, dass 70.000 Zivilisten ihre Häuser am Westufer des Dnipro verlassen hätten. Saldo führte aus, die neuen Evakuierungen seien angesichts des Risikos eines "möglichen Raketenangriffs" auf einen Staudamm an dem Fluss beschlossen worden, der zu einer Überschwemmung des linken Ufers führen könnte.

Bessere Verteidigung

Mit den Evakuierungen wurde laut dem Gouverneur bereits begonnen, sie würden nun in Cherson oder auch "anderen Regionen Russlands" ausgeweitet. Details nannte Saldo dazu nicht. Am Montag hatte er bereits erklärt, die Räumung des 15 Kilometer breiten Uferstreifens ermögliche es der russischen Armee, eine bessere Verteidigung aufzubauen, "um den ukrainischen Angriff zurückzudrängen".

Die Region Cherson steht teilweise unter Russlands Kontrolle. Vergangenen Monat annektierte Russland die von ihm eroberten Gebiete. Die ukrainische Armee führt seit einigen Wochen eine Offensive zur Rückeroberung der gesamten Region Cherson und rückt dabei vom Westen ostwärts vor.

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