Politik/Ausland

Putin bei Begräbnis von Ultranationalist Schirinowski

Bei einer Trauerfeier haben der russische Präsident Wladimir Putin und Tausende Menschen in Moskau von dem prominenten Politiker Wladimir Schirinowski Abschied genommen. Putin zeigte sich am Freitag bei seinem ersten Auftritt in der Öffentlichkeit seit längerer Zeit am offenen Sarg. Der Fraktionschef der ultranationalistischen Liberaldemokratischen Partei Russlands (LDPR) war am Mittwoch nach mehr als zwei Monaten im Spital an den Folgen einer Corona-Erkrankung gestorben.

Der als rechter Scharfmacher bekannte Politiker wurde 75 Jahre alt. Schirinowski galt als einer der schillerndsten Politiker in Russland - auch wegen seiner undiplomatischen Reden, die er oft schreiend mit hochrotem Kopf vortrug. Der Rechtspopulist war sechsmal bei den Präsidentenwahlen angetreten, zuletzt 2018, als er mit 5,65 Prozent den dritten Platz belegte. In Moskau begann unterdessen der Machtkampf um die Nachfolge des Vorsitzes in der LDPR, die eine von fünf kremltreuen Parteien in der Staatsduma ist.

Schirinowski wurde auf dem Prominentenfriedhof des Moskauer Neujungfrauenklosters beigesetzt. Zuvor hatte es geheißen, er werde bei seinen Familienmitgliedern auf dem Friedhof Trojekurowo beerdigt. Allerdings hatte er selbst den Wunsch geäußert, auf dem berühmtesten Friedhof Moskaus seine letzte Ruhe zu finden.
 

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