Politik/Ausland

Altmaier stürzt von Bühne und erleidet Nasenbeinbruch

Er verlässt das Redner-Pult, wirkt unentschlossen, stolpert leicht, dann ereignet sich ein schwerer Zwischenfall: Deutschlands Wirtschaftsminister Peter Altmaier (61) ist nach seiner Auftaktrede beim Digital-Gipfel in Dortmund beim Gang von der Bühne gestürzt.

Eine Sprecherin sagte, er sei auf der Treppe gestolpert. Rettungssanitäter kümmerten sich am Dienstag um den am Boden liegenden CDU-Politiker. Altmaier soll aufs Gesicht gefallen sein. Helfer schirmten ihn mit einem schwarzen Laken ab. Der Saal wurde geräumt.

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Altmaier wurde nach dpa-Informationen kurz darauf mit einem Rettungwagen in ein Krankenhaus gebracht. Demnach ist er mittlerweile wieder bei Bewusstsein. Der Minister habe sich bei seinen Ärzten bereits für die Versorgung bedankt. Laut Medienberichten erlitt er Prellungen, Schürfungen und eine Nasenbeinbruch. Altmaiers Brille: kaputt.

20-minütige Rede

Im Forum A der Messehalle hatte zuerst der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet eine rund 15-minütige Rede gehalten, dann Altmaier knapp 20 Minuten. Das Forum war gut gefüllt. Die Veranstaltung wurde fortgesetzt, als Altmaier auf dem Weg in die Klinik war. Die Vorstellung des Projektes der Europäische Datenplattform wurde aber ohne Altmaier präsentiert. Die für 11 Uhr angesetzte Pressekonferenz mit Altmaier und Vertretern der Bitcom wurde abgesagt.

Häme auf Twitter

Schmähungen war Altmaier danach auf diversen Social-Media-Kanälen ausgesetzt. "Erst Ikarus und jetzt Peter Altmaier. Es bleibt nach wie vor gefährlich, wenn der Mensch zu hoch hinaus will", twitterte ein User. Dazu gesellten sich mehr oder weniger dezente Anspielungen auf das Körpergewicht des Wirtschaftsministers. Etwa die besonders geschmacklose Unterstellung, sein Sturz habe das aktuellste Erdbeben auf den Philippinen ausgelöst - mindestens sechs Menschen starben dabei.

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Die Witze über den gefährlichen Sturz lösten wiederum eine Welle der Empörung bei anderen Usern aus, die Altmaier daraufhin umso konsequenter ihre Genesungswünsche entrichteten und die Witzeleien verurteilten. Sie wurden deshalb von einer weiteren Gruppe als "humorlose Moralisten" bezeichnet wurden.

Klare Worte fand der CDU-Bundestagsabgeordnete Matthias Hauer: "Dass sich einige Leute bei Twitter über den Unfall von Peter Altmaier lustig machen, empfinde ich als das Allerletzte. Hoffentlich kommt Peter schnell wieder auf die Beine und nimmt sich die Zeit, die er zur Genesung braucht!"

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