Junta in Myanmar halbiert Haftstrafe gegen Suu Kyi
Nur wenige Stunden nach ihrer Verurteilung hat die Militärjunta in Myanmar die Haftstrafe der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi von vier auf zwei Jahre halbiert, wie das staatliche Fernsehen am Montag berichtete. Auch dem ehemaligen Präsidenten Win Myint wurden demnach zwei Jahre Haft erlassen. Sowohl Suu Kyi als auch Win Myint würden ihre Haftstrafen am selben, unbekannten Ort verbüßen, wo sie derzeit inhaftiert sind, hieß es weiter.
Die vor zehn Monaten vom Militär gestürzte De-facto-Regierungschefin war zuvor zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht habe die 76-Jährige in seinem ersten Urteil wegen Anstiftung zum Widerstand sowie wegen Verstößen gegen Corona-Auflagen für schuldig befunden, berichtete ein Prozessbeobachter am Montag. Myanmar löste mit dem Urteil gegen Suu Kyi scharfe Kritik bei UNO und EU aus.