Trump wütet nach Biden-Rückzug, Harris bereits im Wahlkampf-Modus
Von Johannes Arends
US-Präsident Joe Biden hat nach wachsenden Zweifeln an seiner körperlichen und geistigen Fitness seine Kandidatur für die US-Präsidentschaftswahl am 5. November zurückgezogen. Das teilte er am Sonntag auf X mit. Bis zum Ende seiner Amtszeit will Biden aber weiter US-Präsident bleiben. Als Nachfolgerin empfahl er anschließend US-Vizepräsidentin Kamala Harris.
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Wie konnte es so weit kommen?
Biden war nach einem desaströsen Auftritt bei einem Fernsehduell gegen Ex-Präsident Trump Ende Juni extrem in die Kritik geraten. Während des Schlagabtauschs verhaspelte sich der mächtigste Mann der Welt regelmäßig, verlor den Faden, starrte mit offenem Mund ins Leere und konnte häufig seine Sätze nicht richtig beenden.
Der Präsident selbst versuchte zunächst, sich herauszureden. Seinen schwachen Auftritt begründete er mit Müdigkeit in Folge anstrengender Auslandsreisen. Er habe nicht aus seine Berater gehört und sich übernommen. Bei diversen Auftritten gab er sich trotzig und versicherte ein ums andere Mal, er werde sich nicht zurückziehen. Doch es folgten weitere Patzer. Und am Ende wurde der Druck aus den eigenen Reihen zu groß.
In den vergangenen Tagen hatte sich Biden nach einer Infektion mit dem Coronavirus in sein Privathaus in Rehoboth Delaware zurückgezogen und keine öffentlichen Termine absolviert. Während seiner Zwangspause fasste er nun den Entschluss, sich dem Druck seiner Parteikollegen zu beugen.