Politik/Ausland

Boot vor Lampedusa gerettet: Ein Toter

Vor der Insel Lampedusa ist ein sieben Meter langes Boot mit 38 Migranten an Bord von der italienischen Küstenwache aus Seenot gerettet worden. An Bord befand sich auch die Leiche eines Mannes aus Nigeria, wie italienische Behörden berichteten. Unter den Geretteten waren elf Frauen und acht Minderjährige, die ursprünglich aus Cote d'Ivoire, Guinea, Kamerun und Nigeria stammen.

Auch die Ehefrau und drei minderjährige Kinder des verstorbenen Nigerianers befanden sich an Bord des Bootes. Warum der Mann ums Leben gekommen ist, ist noch unklar. Die Menschen waren von Sfax in Tunesien aufgebrochen.

Laut der Hilfsorganisation Alarm Phone trieb am Ostersonntag ein Fischkutter mit 400 Menschen an Bord im zentralen Mittelmeer. Das Boot sei von Tobruk in Libyen abgefahren. "Wir haben die Behörden alarmiert, aber bisher wurde noch keine Rettungsaktion bestätigt", meldete Alarm Phone.

Sehr viele Menschen machen sich trotz der gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer weiter auf den Weg nach Europa. Seit Anfang 2023 sind 28.028 Migranten und Flüchtlinge auf dem Seeweg in Italien angekommen, gegenüber 6.832 im gleichen Zeitraum 2022 und 8.394 im Jahr 2021, so die Statistik des Innenministeriums in Rom.