44 Zivilisten bei Angriffen auf zwei Dörfer in Burkina Faso getötet
Bei einem Angriff bewaffneter Gruppen auf zwei Dörfer im Nordosten von Burkina Faso sind nach Behördenangaben mindestens 44 Einwohner getötet und zahlreiche weitere verletzt worden. "Terroristische Gruppen" hätten die beiden nahe der Grenze zu Niger gelegenen Dörfer fast zeitgleich in der Nacht zum Freitag angegriffen, teilte der Gouverneur der Region Sahel, Oberstleutnant Rodolphe Sorgho, am Samstag mit.
Sicherheitskräfte hätten die bewaffneten Gruppen bei einer Offensive inzwischen "unschädlich" gemacht, sagte er. Derzeit seien sie dabei, die Lage zu "stabilisieren". Der Gouverneur rief die Bevölkerung seiner Region auf, sich einer Freiwilligen-Miliz anzuschließen, um sich am Schutz ihrer Dörfer zu beteiligen.
Zwei Millionen Menschen bereits auf der Flucht
Seit 2015 gibt es in Burkina Faso regelmäßig bewaffnete Angriffe von jihadistischen Gruppen, die zum Teil mit dem Extremistennetzwerk Al-Kaida und der Miliz “Islamischer Staat” (IS) zusammenarbeiten. Tausende Zivilisten und Sicherheitskräfte wurden bei den Kämpfen getötet, zwei Millionen Menschen in die Flucht getrieben.
Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder der Welt. Das westafrikanische Land wird seit September von einer durch einen Putsch an die Macht gelangten Militärjunta regiert. Deren neuer Generalstabschef Célestin Simporé hatte bei seiner Amtseinführung in der vergangenen Woche angekündigt, eine vor wenigen Wochen gestartete "dynamische Offensive" gegen Jihadisten weiter auszubauen.