Motor/Tests

So hält sich der Dacia Duster im Dauertest

Mehr als 20.000 km hat unser Dauertestkandidat in den vergangenen Monaten heruntergespult, es ist also Zeit für eine Zwischenbilanz. Und die kann sich durchaus sehen lassen.

Der Duster dCi 110 mit Allradantrieb brachte alle Mitglieder der Motor-Redaktion bisher ohne Ausfälle, gröbere Pannen oder Störungen sicher ans Ziel. Dass er sich Überland wohler fühlt als auf einer deutschen Autobahn, war relativ rasch klar. Was jedoch nicht bedeutet, dass er für Langstrecken schlecht geeignet wäre – vorausgesetzt, die Passagiere haben mit den Sitzen keine Probleme. Dem Gestühl fehlt es an einer wirksamen Lordosenstütze, wie Kreuzwehgeplagte mehrfach ins Fahrtenbuch eintrugen. Das Cockpit selbst ist fahrerfreundlich ausgelegt und intuitiv zu bedienen. Hilfreich wäre ein Schlüsseldesign, wo auch bei Finsternis die Öffnungs- und Schließtasten klar zu erkennen sind.

- Wendig Sehr positiv bei zahlreichen Fahrten auf engen Gemeinde- und Landstraßen sowie unbefestigten Feldwegen fiel dagegen seine Wendigkeit auf, dank Allradantrieb gab es bislang auch keine Probleme mit der Traktion, selbst auf schmierigen steilen Feldwegen nicht. Das Allradsystem bietet dank Drehregler mit 2WD, 4WD Automatik und 4WD Lock drei Stellungen.

- Antrieb Mit der sehr kurzen Übersetzung des Handschaltgetriebes lernt man rasch umzugehen. Beim Anfahren empfiehlt sich auf normalem Terrain der zweite Gang, für Beschleunigungen heißt es fleißig schalten. Der Geradeauslauf und die Lenkpräzision könnten, wie einige Testlenker anmerkten, besser sein, sind aber kein größeres Problem.

 

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Sehr sparsam zeigte sich der Duster bislang beim Verbrauch mit 6,7 Liter Diesel auf 100 km. Bei Überlandfahrten sind auch 6 Liter kein Problem. Der Dieselmotor ist kein Leisetreter, wenn er kalt ist oder gefordert wird, beim entspannten Dahingleiten bleibt er jedoch angenehm ruhig. Ein SCR-System für die Entstickung hat unser Testkandidat, der bereits Anfang 2018 startete, noch nicht.

- Eigenheiten Zu den Kuriositäten, die der Duster zu bieten hat, zählt die Tanköffnung via Seilzug, die immer wieder mehrmals zu betätigen war, bis der Tankdeckel aufging. Oder das Navigationssystem, das sich zwar im österreichisch-slowenischen Grenzverkehr überraschend treffsicher zeigte, aber etwas umständlich beim Bedienen ist und punkto Stauumleitung nicht immer ganz am Laufenden war, wie das Fahrtenbuch zeigt.

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Auch die Reichweitenangabe will richtig interpretiert werden, besonders wenn sie einen halb leeren Tank anzeigt. In Wirklichkeit steht der nächste Tankstopp viel näher an, als es die Anzeige vermuten lässt. Aber beim zweiten Mal Tanken hat man auch das in Griff.

Ein gewisser Gewöhnungseffekt hilft auch gegen diverse Karosseriegeräusche, vor allem Fondpassagiere berichteten davon. Ausfälle zogen sie bisher aber nicht nach sich.

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