Motor/Tests

Hyundai Santa Fe im Test: Westlich von Santa Fe

Die im Titel zitierte Western-Serie lief zwar vor ewigen Zeiten im TV, viele Schüsse und andere Unfreundlichkeiten sind aber noch tadellos erinnerlich. Bei Hyundai wird zwar üblicherweise nicht scharf geschossen, aber dennoch gut getroffen. Die neueste Version des SUV Santa Fe ist etwas molliger geworden (knapp 4,8 m lang, fast 1,9 m breit), schaut mit extrem schmalen Scheinwerfern viel grimmiger drein, zeigt einen Grill mit riesigen Waben, wo ganze Vögel hineinpassen würden – und ist in Summe (bei Ausstattungslevel 6) zwar keine Okkasion mehr, aber ein sehr überzeugendes Angebot.

Das beginnt beim Platzangebot, trotz üppiger Mittelkonsole. In der zweiten Sitzreihe können zwei Teile der Sitzbank in der Länge verschoben werden. So gehört sich das. Und der Kofferraum wirkt auf den ersten Blick gar nicht so ausladend, bis zwei kluge Platten am Boden und darunter liegende unterteilte Boxen gefunden werden.

Das dutzendfach einstellbare Gestühl vorne (mit Sitzheizung und –belüftung!) ist ebenfalls untadelig, ebenso das Cockpit und die Verarbeitung. Einzige Ausnahme bei all dem Jubel ist die Hyundai-typische Unsitte, dass die Knöpfe links vom Lenkrad von einer dicken Lenkradspeiche und einem zusätzlichen Hebel verdeckt sind.

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Formidable Automatik

Der Testwagen war mit elektronischem Allradantrieb, formidabler Achtgangautomatik und einem 200 PS starken Dieselmotor bestückt. Die machen gemeinsam aus dem Sante Fe zwar keinen Sportwagen (wer will das schon bei einem SUV), gehen aber recht leichtfüßig mit fast zwei Tonnen Leergewicht um. Ein Verbrauch von knapp acht Litern/100 km ist auch deswegen vertretbar.

Das Fahrwerk insgesamt ist stets auf der komfortablen Seite, wer zu viele kurze Stöße vermeiden will, sollte auf die – zugegeben sehr schmucken – Felgen mit dem größten Durchmesser und dem kleinsten Reifenquerschnitt (245/45 R19) eher verzichten.

Bleiben noch zwei Dinge zum Jubeln: Der Santa Fe ist in der besten Ausstattung mit einer unglaublichen Menge an Assistenzsystemen ausgerüstet, da braucht sich der Koreaner vor keinem deutschen Mitbewerber zu verstecken. Und die Serienausstattung insgesamt ist wirklich mehr als komplett,

Hut ab dafür.

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