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Neues Testgelände von BMW für automatisiertes Fahren

Die "Ursprünge" des Areals, wo BMW die neue Teststrecke hingebaut hat, sind noch deutlich zu sehen. Ein riesiges Braunkohlerevier, das immer noch in Betrieb ist, seine Hochzeit aber Mitte der 80er-Jahre hatte. Wir sind im Nordwesten Tschechiens, nur einen Steinwurf von Karlovy Vary, dem alten Karlsbad entfernt.

Der Abraum, der beim Bergbau anfiel, wurde hier aufgeschüttet und hier hat BMW nun eben sein Gelände gebaut. Und man verweist darauf, dass man kein Land versiegelt hat und eine brachliegende Fläche nutzt.

600 Hektar groß ist das Testgelände, das auch von München relativ schnell erreichbar ist. Es ist mit moderner Technik ausgestattet. Im Kontrollzentrum überwacht man jeden Winkel des Geländes mittels Kameras und auch das Wetter hat man im Blick.

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Besonders einfallsreich war man, um neugierige Besucher fernzuhalten. Bemerken die Sensoren, dass irgendwo am 12 Kilometer langen Zaun gerüttelt wird, werden Drohnen ausgeschickt, um nachzusehen, ob es sich um ein Tier handelt oder ungebetene Besucher. Ist Zweiteres der Fall, können die Drohnen den Eindringling verfolgen, bis der Werksschutz übernimmt.

Was wird getestet? In erster Linie geht es hier um die Weiterentwicklung des autonomen Fahrens und Parkens. Insgesamt hat man eine Streckenlänge von 25 Kilometer zur Verfügung. Unter anderem gibt es einen sechs Kilometer langen Autonomous Driving Highway, ein autobahnähnlicher Rundkurs mit Auf-und Abfahrtsszenarien, für die Erprobung von autonomen Fahrzeugen auf Autobahnen. Der Test-Highway wurde mit zwei Funktionsspuren und einer Nothaltespur sowie Schilderbrücken und einer mehr als 1000 Meter langen Geraden realitätsnah ausgestattet.

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"Mit unserem neuen Future Mobility Development Center haben wir ein weltweit einzigartiges Testgelände geschaffen, exklusiv entworfen für die höchst anspruchsvolle Erprobung von automatisiertem Fahren und Parken bis Level 4. Das Besondere: Wir können unsere Test-Module direkt hintereinander ohne Stopp durchfahren. Das macht unsere Erprobung maximal realistisch, sicher und kundennah“, sagt BMW-Entwicklungsvorstand Frank Weber.

Level 4 heißt, man es mit der Vorstufe zum autonomen Fahren zu tun, bei der das Fahrzeug den überwiegenden Teil seiner Fahrt selbständig navigiert. Der Fahrer muss dennoch fahrtüchtig sein, um im Bedarfsfall die Fahraufgabe übernehmen zu können.

Dass in Zukunft vor allem Elektrofahrzeuge ihre Runden drehen werden, davon zeugen die unzähligen Ladesäulen rund um das Zentralgebäude. Der Strom ist zu 100 Prozent Grünstrom aus erneuerbarer Energieerzeugung, erklärt Ilka Horstmeier, Vorständin für Personal und Immobilien.

Bei BMW erklärt man außerdem, dass auf dem gesamten Gelände  sogar Amphibienleitanlagen installiert wurden, damit die Tiere sicher queren können und nicht von einem autonom fahrenden BMW platt gefahren werden.