Mein Vaterdasein hat mich zu einem Hobby-Kammerjäger gemacht
Sirenen. Stellen Sie sich vor, Sie halten ihr Ohr an eine Feuerwehrsirene und das Ding heult los. Die Lautstärke ist für ein menschliches Wesen kaum auszuhalten, Folgeschäden nicht ausgeschlossen.
Spinnen. Wird bei uns in der Wohnung ein Tier entdeckt, dann purzeln die Dezibel-Rekorde, es herrscht Ausnahmezustand. Besonders Spinnen sind – vornehm formuliert – nicht gerne gesehen. Aber auch bei Ameisen oder anderem Getier wird Großalarm ausgelöst.
Klarer Auftrag. Aber genau in diesen Momenten schlägt meine Stunde. Denn ich werde „gerufen“ (eigentlich ist es ein gellender Schrei), um Eindringlinge aller Art zu entfernen. Mittlerweile gehe ich sehr professionell an die Sache heran, mein Vaterdasein hat mich zu einem Hobby-Kammerjäger gemacht.
Allerdings werde ich von meiner Tochter mit einem ganz klaren Auftrag an die Front geschickt. Dieser lautet: Das Tier darf unter keinen Umständen sterben!
Das macht diverse Einsätze zwischen Couch, Esstisch oder im Badezimmer allerdings außerordentlich kompliziert. Denn Spinne und Co. müssen nicht nur eingefangen, sondern in weiterer Folge auch noch behutsam im Garten abgesetzt werden.
Aber eigentlich freue ich mich darüber, dass meine Kinder große Tierfreunde sind. Man merkt, dass in der Schule und im Kindergarten großer Wert auf dieses Thema gelegt wird. Übrigens auch, wenn es um den Umweltschutz geht.
Das macht Hoffnung, dass künftige Generationen einmal besser auf den Planeten Erde aufpassen werden. Besser als wir es bislang gemacht haben.