Im Fasching geht es mir so wie Ben Affleck bei den Grammys
Versteinertes Gesicht. Haben Sie zufällig gesehen, wie Schauspieler Ben Affleck (der mit der Jennifer Lopez) vor ein paar Tagen bei der Grammy-Verleihung in Los Angeles dreingeschaut hat? Versteinertes Gesicht, totales Desinteresse und dann schimpfte auch noch die J.Lo mit ihm.
Eiskönigin. Ungefähr so müssen Sie sich meine Gefühlslage in der Faschingszeit vorstellen. Ich finde es kein bisschen witzig, wenn der Wirt meines Vertrauens plötzlich im Sumsi-Kostüm vor mir steht, oder die Trafikantin zur Eiskönigin wird.
Selbst unter der Androhung von Folter würde ich keinen Faschingsumzug besuchen. In einer Stadt an der Donau im Mostviertel lautet das Motto der Feierlichkeiten heuer übrigens „La La, Bla Bla“.
Angst. Ich glaube, dass meine Abneigung für das bunte Treiben in meiner Kindheit zu suchen ist. Angefangen hat es damit, dass mir der ORF-Fernsehclown Enrico („Ich sag nichts, ich sag nichts. Ich singe viel, viel lieber!“) total Angst einflößte.
Auch heute noch mache ich einen großen Bogen um Clowns. Manchmal stehen sogar welche in St. Pölten herum und winken einem zu. Da wirkt dann die Stadt plötzlich wie in einer Stephen-King-Verfilmung. Sehr, sehr unheimlich. Vermutlich wollen die schlecht geschminkten Herrschaften Geld, doch da sind sie bei mir leider an der komplett falschen Adresse.
Jenen, die als Panzerknacker oder Lucky Luke das eine oder andere Gschnas unsicher machen wollen, wünsche ich viel Spaß. Nach den beiden vergangenen Horror-Jahren ist das mehr als verständlich.
Ich freue mich jedenfalls schon auf die Fastenzeit.