Wandern in der herrlichen Bergwelt von Osttirol
Das sonnenverwöhnte Osttirol bringt die idealen Voraussetzungen für einen perfekten Wanderurlaub mit. Die steil aufragenden Lienzer Dolomiten, wo auch die spektakuläre Dolomitenhütte liegt, und die mächtige Mauer des Karnischen Hauptkamms bieten eine imposante Kulisse und viele spannende Gipfelziele.
Wir stellen Ihnen hier vier besonders schöne Touren aus dem neuen Roher Wanderführer „Osttirol Süd“ vor:
Kerschbaumeralm und Spitzkofel: Erlebnis im Landschaftsschutzgebiet Lienzer Dolomiten
Wer beim Klammbrückl in die 33 Meter tiefe, schachtartige Felsschlucht schaut und das unendliche Spiel des wilden Wassers betrachtet, versteht, dass dieser Bereich 1986 zum Naturdenkmal erklärt worden ist. Beachtenswert ist ebenso der Klapffall im Talinneren mit dem Klettersteig „Verborgene Welt“ für Geübte. Dort vorbei führt der Steig über eine felsige Talstufe auf die baumbeschattete Hochweide zum Kerschbaumeralm-Schutzhaus.
Gehzeit: 9 Stunden
Strecke: 17.7 km
Höhenunterschied: 1744 m
Schwierigkeit: schwierig
- Talorte: Leisach, 710 m, und Amlach, 687 m, 2.5 km bzw. 2 km südlich von Lienz.
- Ausgangspunkt: Klammbrückl, 1096 m, Parkplatz, im Landschaftsschutzgebiet Kerschbaumeralm. Zufahrt: 2 km südwestlich von Leisach (Burgfrieden) zur Draubrücke (Tafeln) und am asphaltierten Stadtweg empor, dann weiter unter Buchen und Nadelbäumen am Naturweg zum Parkplatz knapp vor dem Klammbrückl.
- Anforderungen: Zur Kerschbaumeralm leichte, markierte und landschaftlich schöne Wanderung. Die Tour zur Linderhütte und zum Spitzkofel ist gesichert, dennoch ist Trittsicherheit geboten.
Variante: Durch das Hallebachtal zum Spitzkofel, 4.30 Std. Der von den Athleten der Extremveranstaltung „Dolomitenmann“ ausgetretene Steig beginnt im Kerschbaumertal ca. 40 m orografisch links vom Hallebach und führt in einem urwüchsigen, überwiegend steilen Bergtal empor. Wir durchschreiten unberührte Waldzonen und wechseln auf halber Höhe auf die linke Talseite. Zwischen schütteren Lärchen, über Halden und eine Schuttrinne überwinden wir eine große Felsschwelle, an deren rechtem Rand wir höher steigen. Auf einer kleinräumigen Hangterrasse steht das Mitterkopfhüttl (Jagdhütte), ca. 2000 m, 2 Std. Wesentlich sanfter kommen wir jetzt hinauf in das kupierte, dünn begrünte Hallebachkar, wo wir den quer vom Hallebachtörl zum Spitzkofel führenden Steig erreichen, 1 Std. Weiter zum Spitzkofel siehe Hauptroute.
Ab dem Klammbrückl (Schranke) schreiten wir am Forstweg an der nahen Hirschbrunnhütte oberhalb vorbei und beachten nach wenigen Minuten im Schatten von Fichten und mächtigen Buchen den bergwärts abzweigenden Steig. Dieser quert den Forstweg insgesamt fünfmal, bzw. folgt ihm zwischenzeitlich ein Stück. Nach ca. 35 Min. überschreiten wir den Hallebach, 1332 m, wo ebenso ein Anstieg zum Spitzkofel möglich ist (siehe Variante). Wir bevorzugen den Hauptweg im Kerschbaumertal und beachten in weiterer Folge den abkürzenden Steig bis hin zum Georg-Bichler-Gedenkkreuz, knapp vor der Talstation der Materialseilbahn, 1561 m, 1.15 Std. Anschließend gilt es zwei große Schuttreisen, u. a. den sogenannten Brandgraben, auf einem Schuttsteig zu queren, ehe wir dem im Steilfels halb verdeckten Klapffall gegenüberstehen. Eine Tafel weist zum Klettersteig »Verborgene Welt« mit den Schwierigkeiten B bis D, womit er Geübten vorbehalten bleibt. Über einen Felsaufschwung gelangen wir in die vordere Almverebnung, die ab dem Gatter, mit silbernem Bachlauf, wiegenden Lärchenwipfeln und von den Eisenschußtürmen gerahmt, schön wie ein Gemälde ist. Der Steig führt an der Almhütte vorbei zum etwas höher gelegenen Schutzhaus Kerschbaumeralm, 1902 m, 1 Std.
Zum Spitzkofel geht es südwestlich über Bergweiden hinauf und vorbei am südlich abzweigenden Hans-Falkner-Weg, ehe letzte Lärchen von grün überwachsenen Moränen abgelöst werden. Aus einer letzten Steigkehre betreten wir das Hallebachtörl, 2399 m, 1.15 Std. Dort steigen wir ca. 35 m ins Hallebachkar ab und queren es in nördlicher Richtung zum etwas höher gelegenen Felsfuß des Spitzkofel. Die nächste Etappe hinauf zur Linderhütte, 2684 m, 1 Std., ist gut gesichert, verlangt aber stellenweise Trittsicherheit. Die unbewirtschaftete Hütte wurde durch das Sturmtief im Herbst 2018 zerstört und 2020 mit großem Arbeitsaufwand des ÖTK mit vielen Helfern wieder instandgesetzt (Selbstversorgerhütte, 8 Schlafplätzen, ohne Kochstelle und ohne Trinkwasser). Zum Spitzkofel, 30 Min. wechseln Schrofengelände und kompakter Fels. Einer schräg nach unten lenkenden Felsrinne folgt ein schmales Felstor, ehe wir etwas steil (Seile) zur Spitzkofelscharte, 2650 m, absteigen. Zum Kreuz am Spitzkofel geht es über Bänder und Schrofen, ehe wir gut 2000 Höhenmeter über dem Lienzer Talboden einen unvergesslichen Rundblick genießen.
Abstieg auf dem bekannten Weg.
Kerschbaumeralm-Schutzhaus
Tel. +43 664 303 4647
1902 m (ÖTK)
geöffnet von Anfang Juni bis Ende Sept.
24 Schlafplätze in Zimmern und Lagern
Materialseilbahn im Talinneren zur Alm und zum Schutzhaus
Wangenitzseehütte und Petzeck: Zum höchsten Gipfel unter den 53 Dreitausendern der Schobergruppe
Der im Gipfelbereich des Petzeck gelegene Kleingletscher ist zu Toteisresten abgeschmolzen. Das Gipfelkreuz erinnert an den Niederländischen Alpenverein, dessen Bergheimat die Wangenitzseehütte im Kärntner Anteil des Nationalparks bis 2004 war. Seitdem besitzt und betreut die ÖAV-Sektion Lienz die Hütte samt dazugehörendem Gebietsraum.
Gehzeit: 10 Stunden
Strecke: 22.2 km
Höhenunterschied: 1678 m
Schwierigkeit: schwierig
- Talorte: Nationalpark-Gemeinden Iselsberg/Stronach, 1118 m, und Winklern, 966 m.
- Ausgangspunkt: Roaner Alm, 1903 m, Parkplatz. Von Iselsberg (Kirche zum hl. Schutzengel) ca. 1 km auf der leicht ansteigenden Bundesstraße zur Abzweigung (Tafel) Gasthof „Schöne Aussicht“, 2 km. Von Winklern kommend erreicht man die Abzweigung ca. 2 km südlich des Iselsberg-Passes. Weiter auf Naturweg (Maut) zur Roaner Alm, 9 km. (Langzeitparker parken 400 m vor der Alm).
- Anforderungen: Zur Wangenitzseehütte leicht und landschaftlich schön, zum Petzeck mäßig schwierig, doch Trittsicherheit an einigen Stellen erforderlich, markiert. Schneefreie Jahreszeit bevorzugen.
Variante: Aufstieg zur Wangenitzseehütte von Seichenbrunn im Debanttal (Materialseilbahn), 3 Std. Gehzeit.
Wir folgen von der Roaner Alm dem hoch in der Sonnseite des Debanttales nordwestlich ausgreifenden Wiener Höhenweg. Nach zwei Gattern und etwas Gefälle (Bank, Tafeln) zweigt er vom alten Almweg rechts ab und lenkt am schütter mit Lärchen bewachsenen Sonnseithang taleinwärts. Wir überschreiten einen Bach und gelangen über sanfte Rasenhügel zu einer Wegtafel, 2050 m, 45 Min., an der der Weg zum Schwarzkofelsee nach Norden abzweigt. Wir behalten hier aber die nordwestliche Richtung bei und gelangen in einer geräumigen Hangbucht zum schmächtigen Gaislitzbach, 2220 m. Über dem nächsthöheren Rasenriegel, 2300 m, baut sich der Gaiskofel auf, wo wir im relativ steilen Gelände 15 Steigkehren ansteigen und bei Pt. 2445 einen beachtlichen Aussichtspunkt erreichen.
Vom Seeschartenkopf hoch überragt, geht es eine grobblockige Hangkante etwa 100 Höhenmeter empor. Dann führt der Steig schmal und nur noch gering steigend oberhalb von Murbrüchen und Erdgräben zur Oberen Seescharte, 2604 m, 2.30 Std. ab Roaner Alm. Seit 2011 ziert das Freiheitskreuz mit einzigartigem Christuskorpus und interessanter Geschichte den Übergang. Unerwartet groß und tiefblau breitet sich unterhalb der Wangenitzsee mit drei kleinen Inseln aus.
Ein in Schleifen angelegter Steig führt von der Oberen Seescharte 140 Höhenmeter hinab und lenkt seilgesichert um eine Felsstelle herum. Zwischen Wangenitz- und dem eigenwillig geformten Kreuzsee erreichen wir über Rasen- und Felssockel die etwas erhöht am Nordufer des gleichnamigen Sees stehende Wangenitzseehütte, 2508 m, 30 Min.
Zum Petzeck steigen wir oberhalb der Hütte am steinigen Berghang 10 Min. an. Dann wendet sich der Steig in östliche Richtung und direkt auf den Südost-Grat des Kruckelkopfes zu, 20 Min. Diese Stelle ist ausgesetzt, stahlseilgesichert, doch bei einiger Vorsicht unschwierig. Es folgt ein kurzer Abstieg ins Kruckelkar (Seil), wo ein weißer Pfeil den Anstieg nordwärts anzeigt. Auf blockbewährtem Rasenrücken geht es in Richtung Petzeckscharte, ehe die Markierung rechter Hand zu einem Schrofenhang abbiegt. Dort in Kehren hinauf und weiter auf einer Felsrippe, die oben beim großen Steinmann, Pt. 3136 m, endet. Auf losem, längst schon eisfreiem Geröll und zwischen Blöcken trennen uns weiterhin ansteigend noch knapp 150 Höhenmeter vom Gipfelkegel, der die ihm südlich vorgelagerte kleine Hochfläche gering überragt. Auf dem Petzeck, 2.30 Std., erinnert das 1971 errichtete Metallkreuz an die einst mit der Wangenitzseehütte eng verbundenen holländischen Bergfreunde.
Abstieg auf der Aufstiegsroute.
Roaner Alm am Ausgangspunkt
Tel. +43 664 7952638
- Almgasthaus mit Terrasse
- Sommerbetrieb
- 6 Lager
- Winterrodelbahn
Wangenitzseehütte
Tel. +43 4826 229
- ÖAV, geöffnet von Mitte Juni bis Ende September
- 25 Betten, 28 Lager
- Winterraum
- Gepäcktransport bei Anfrage ab Seichenbrunn im Debanttal
Gasthof „Schöne Aussicht“
- 1300 m, am Anfahrtsweg
- geöffnet Jänner bis Oktober
Schwarzsee und Riepenspitze: Ein sagenumwobener See und das Biwak „zöberst Villgraten“
Ein schönes Etappenziel beim Aufstieg zur Riepenspitze bietet der Schwarzsee, der unter den sieben namensgleichen Seen in Osttirol einer der schönsten ist. Am Anfahrtsweg zur Unterstalleralm beachten wir vor der Talstufe das Kulturdenkmal Wegelate Säge (Venezianer Säge), das Naturdenkmal Sinkersee liegt am Beginn der Hochtalstufe (Tafel; 2.2 km vor der Alm).
Gehzeit: 7 Stunden
Strecke: 12.5 km
Höhenunterschied: 1101 m
Schwierigkeit: mittel
- Talort: Innervillgraten, 1402 m (Post-Linienbus Sillian/Innervillgraten).
- Ausgangspunkt: Unterstalleralm 1673 m, Parkplatz, mit Kapelle zum hl. Chrysanth und Almkreuz. Anfahrt von Innervillgraten taleinwärts zur Straßengabel, unweit der Maxer Kapelle, 1442 m, 2 km. Hier rechts in nördlicher Richtung entlang dem Staller Bach zur Unterstalleralm, insgesamt 6.5 km von Innervillgraten (Parkplatzgebühr gilt auch für den Parkplatz 10 Min. vor der Oberstalleralm).
- Anforderungen: Zum Schwarzsee über Aussichtsplattform unschwierig, markiert, bez. 15. Zur Riepenspitze im Gipfelbereich steil, Trittsicherheit ratsam. Der Abstieg vom Schwarzsee auf Route 15a ist insgesamt angenehmer und weniger steil.
Von der Unterstalleralm gehen wir hinab zur Brücke am Arnbach und steigen gegenüber 15 Min. zur Aussichtsplattform am Klapfbach-Wasserfall an (Bank, Fahne). Dort folgen wir dem Steig (Tafel), der am Berghang Richtung Schwarzsee hinaufführt, ehe wir den Riepenkammerweg queren. Dann geht es in vielen Kehren unter Lärchen, durch Erlengestrüpp und wogende Latschenfelder empor. Auf einem kleinen Hangabsatz gelangen wir zum Restlangarten, 2241 m, 1.45–2 Std., ein Stall mit Pultdach wird von einer einzelnen Lärche bewacht. Von hier folgt ein Anstieg zwischen Blöcken hinauf zum Schwarzsee, 2455 m, gesamt 2.45 Std., Bildtafeln.
Zur Riepenspitze überschreiten wir vorerst den Seeabfluss und gelangen über den felsgebauten nördlichen Uferriegel zu dessen kaum wahrnehmbaren Seezulauf, 15 Min. Das erwähnte Biwak „zöberst Villgraten“ steht 20 Min. höher, in Richtung Vordere Gsieser Lenke.
Die Riepenspitze überragt den Schwarzsee südlich. Eine wechselvolle Landschaft fügt sich aus felsgerahmten Tümpeln, Gletscherschliffen und moosgepolsterten Mulden. Die Markierung strebt dem NO-Grat zu, der abschließend steil und mäßig schwierig den Anstieg zum neuen Gipfelkreuz der Landjugend-Innervillgraten und Bauernjugend Gsies auf der Riepenspitze, 2774 m, 1.15 Std., erlaubt.
Retour auf der gleichen Route zum Schwarzsee, 1 Std. Zurück ins Tal beachten wir beim Restlangarten den mit 15a bez. Steig. Dort drei Kehren über eine Hangkante hinab zum Abfluss des Schwarzsees im sogenannten Elplan Loch. Anschließend kommen wir an der erneuerten Elplan Hütte vorbei und überschreiten bald den in Erlenstauden eingetieften Klapfbach. Kleine Lärchenbestände bevölkern die Klapfleiten, wo wir über einen kleinen Bach und in der Folge an einer Almhütte vorbeikommen. Ein Wiesenkreuz markiert den Steigknotenpunkt, 45 Min., wo es bergan zum Villgrater Törl geht. In diesem Bereich zweigt der Weg ab, der entlang dem Berghang und durch Wald zur Oberstalleralm mit stattlichen Almhütten und Schutzengelkapelle führt, 30 Min. Von dort auf asphaltierter Bergstraße oder teils auf abkürzendem Steig hinab zur Unterstalleralm, 30 Min. Ab dem erwähnten Steigknotenpunkt ist auch der abwärtsführende Steig im Perntaler Wald zielführend. Wir gelangen zum Riepenkammerweg und auf ihm in einer weiten Schleife über den Arnbach zum Ausgangspunkt. Gesamt ab Riepenspitze 3 Std.
Almgasthaus Unterstalleralm
Tel. +43 676 422 4532
- geöffnet von Mai bis Oktober
- umliegende Almhütten werden vermietet
Wolayersee und Rauchkofel (2460 m): Ein prachtvoller See umbaut von geschichtsträchtigen Gipfeln
Der Wolayersee liegt im Grenzgebiet zwischen Kärnten und der italienischen Provinz Friaul-Julisch Venetien und die Wanderung dorthin weckt viele Erinnerungen an die Wirren des Ersten Weltkrieges. Sie hat aber auch für Naturliebhaber viel zu bieten: Im Natura-2000-Schutzgebiet Wolayersee konnten über 600 verschiedene Blütenpflanzen nachgewiesen werden. Zu geologisch sehr interessanten Felsformationen führt von der Wolayerseehütte der Geotrail.
Gehzeit: 8.5 Stunden
Strecke: 19.6 km
Höhenmeter: 1412 m
Schwierigkeit: mittel
Lohnend ist auch der Geotrail, der als Rundweg von der Wolayerseehütte durch eine versteinerte Meereswelt mit Spuren von Korallen, Seelilien, Krebsen und urzeitlichen Tintenfischen führt, die hier vor ca. 400 Millionen Jahren existiert haben (2.30 Std.).
- Talort: Birnbaum, 947 m, im Lesachtal Postbusverbindung.
- Ausgangspunkt: Hubertus-Kapelle, 1114 m. Zufahrt: 500 m westlich vom Ortszentrum Birnbaum (Tafel) hinab zur Gailschlucht und am Gegenhang hinauf in die Ortschaft Nostra (Kapelle), 1038 m. Von dort weitere 4 km ins Wolayer Tal zum Parkplatz, ca. 120 m südlich der Hubertus-Kapelle (Schranke).
- Anforderungen: Durchgehender Fahrweg bis zur Wolayerseehütte, teilweise sind noch abkürzende Steigpassagen erhalten. Zum Rauchkofel an teils felsdurchsetzten Stellen Trittsicherheit erforderlich, mäßig schwierig, markiert, bez. 438.
Ab dem Parkplatz unmittelbar nach der 1916 eingeweihten Hubertus-Kapelle führt der Almweg (Fahrweg) leicht steigend vorbei an der unbewirtschafteten Unteren Wolayeralm in den Talschluss, 30 Min. Während rechter Hand sich ein steinüberlagerter Erlenwald ausbreitet (Hochwasser Oktober 2018) beeindrucken links des Weges mächtige Buchen vor steilen Felswänden, die das Tal kulissenhaft umschließen. Dann am Weg in Serpentinen mäßig steil aufwärts, wobei noch stückweise der alte Weg als Abkürzung dient. Im Bereich des Hildenwasserfalls überschreiten wir eine kleine Brücke und überwinden eine lärchenbewachsene Anhöhe mit anschließend flachem Wegverlauf zur Oberen Wolayeralm, 1709 m, 2.15 Std. Wiederum in Kehren einen Lärchenkamm aufwärts, ehe wir in einem begrünten Bergtrog (Angerle) kurz etwas an Höhe einbüßen und dann den Schlusshang im Angesicht des Frauenhügels (Kriegerdenkmal, 1914–17) in sechs spitzen Wegkehren überwinden. Wir erreichen das Birnbaumer Törl unmittelbar vor der Wolayerseehütte, 1 Std. Eindrucksvoll ragen die Seewarte, 2595 m, und der Seekopf, 2554 m, beidseitig des Wolayer Passes auf, während sich der Rauchkofel weniger auffällig nordöstlich der Hütte erhebt.
Zum Rauchkofel, verlassen wir die Hütte auf anfänglich dürftigem Steig, der links am Rauchkofelboden vorbeilenkt, 15 Min. In Weiterem windet er sich über kupiertes Rasengelände mittelsteil aufwärts. In der oberen steileren Rasenflanke ist der Kehrensteig erdig und nähert sich einer Rasenspitze, unter der wir rechts haltend dem leicht felsdurchsetzten Rauchkofel zustreben. Zum Gipfelsteinmann auf dem Rauchkofel ist Trittsicherheit geboten, 1.45 Std. ab Wolayerseehütte.
Der Abstieg erfolgt auf der Aufstiegsroute, gesamt 3.30 Std.
Obere Wolayeralm, 1709 m
- geöffnet Anfang Juni bis 10. September
- Getränke im Wassertrog
- Bezahlung bei der Hütte
Wolayerseehütte, 1959 m
Tel. +43 720 346141
- ÖAV-Sekt. Austria
- geöffnet Mitte Juni bis Anfang Oktober
- 24 Betten, 40 Lager
50 abwechslungsreiche Touren mit GPS-Tracks stellt der Rother Wanderführer „Osttirol Süd“ vor. Von gemütlichen Talwanderungen bis zu hochalpinen Bergtouren in bis zu 3000 Meter Höhe bietet die Tourenauswahl sowohl für den Genusswanderer als auch für sportlich ambitionierte Bergsteiger genau das Richtige. Auch einige Klettersteige sind dabei.
Die Wanderkarten von freytag & berndt dienen als ideale Ergänzung zu den vorgestellten Touren aus dem Rother-Wanderbuch.