Leben/Reise

Im Breitspurgang bergauf: Schneeschuhwandern im Murtal

Der Seckauer Marienplatz präsentiert sich bei der Ankunft in winterlichem Gewand. Der stilvolle barocke Hofwirt (seit 1603) als Unterkunft und das Kloster Seckau nebenan sind ein feiner Ausgangspunkt für eine Schneeschuhtour auf die Hochalm in den Seckauer Alpen. Vor gut dreißig Jahren begann der Trend zum Schneeschuhgehen sich durch besseres Material auch im Alpenraum auszubreiten, Tendenz steigend. Es ist gesund, kostengünstig – und auch Nicht-Alpinskifahrer können im Winter am Berg aktiv sein.

„Die Grundtechnik des Schneeschuhgehens ist einfach, Schritt für Schritt im Breitspurgang voran“, weiß Silvia Sarcletti, die mit Elisabeth Zienitzer das Hobby zum Beruf gemacht hat. Unter ihrem Motto „Wandern ist Genuss, wandern ist gesund, wandern tut einfach gut“ führen und entwickeln sie Touren, schreiben Bücher – und leben ihre Leidenschaft.

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Der Weg ist das Ziel. Das gilt für die Tour auf den Rosenkogel (1.918 Meter) ganz bestimmt. Der tief verschneite Wald, die Almhütten, der 360-Grad-Rundumblick am Gipfel, die Loretto-Kapelle (auch im Winter geöffnet), die urige Raststelle daneben und das g’schwinde Bergabsurfen („Bergabsliden“) im Telemarkstil mit staubendem Pulverschnee machen die Tour zum Erlebnis. Mehr Naturgenuss geht kaum.

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Eine Grundkondition gehört dazu, Orientierung und Grundkenntnisse über die alpinen Gefahren sind ein Muss. „Die Tourenanstiege um Seckau verlaufen oft im Wald und haben zumeist sanfte Gipfelanstiege“, sagt Sarcletti. „Es muss auch nicht immer eine Gipfeltour sein, Schneeschuhstapfen im Gelände ist oft viel stimmungsvoller.“

Jedenfalls rundet ein Kalorienstopp im Gasthof Wachter im Gaalgraben mit vegetarischem Strudelteller und „Steirerschnitzerl“ oder ein Thermenbesuch in Fohnsdorf den Wintersporttag perfekt ab.

Boxenstopp

Wochenenden mit dröhnenden Motoren – für das Murtal ist der Red-Bull-Ring in Spielberg mehr als das. Fahrkurse, Events, Besichtigungstouren und viel Gastronomie beleben die Region ganzjährig. Auch das mittelalterlich geprägte Judenburg ist mit seinen Stadtmauern und dem Sternenturm (die Planetariumstouren sind empfehlenswert) durchaus einen längeren Boxenstopp wert.

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Oben am Berg, in Weißkirchen im Zirbenland, leben die Strassers von Landwirtschaft und Urlaub am Bergbauernhof. „Seit einigen Jahren auch von geführten Alpakatouren“, erzählt Maria Strasser. „Die südamerikanischen Paarhufer finden im Alpenraum ähnliche Lebensbedingungen vor und gedeihen prächtig.“ Wanderungen mit diesen tierischen Exoten sind beliebt geworden – vom Entschleunigen bis zu therapeutischen Zwecken. Wobei schon allein die Natur um den Zirbitzkogel tiefenentspannt.

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Klimafreundliche Anreise
Mit der Bahn nach Knittelfeld, weiter mit dem Bus 843 nach Seckau. oebb.at

Reisezeit
Die Seckauer Alpen sind ganzjährig ein Wander- bzw. Winterwanderziel. murtal.at, seckau.at

Schneeschuhtouren
Etwa mit Weges, einer Full-Service-Wanderagentur in der Steiermark: weg-es.at, office@weg-es.at, Silvia Sarcletti: +43 650 261 11 19

Alpakawanderungen
bietet die Familie Laikam in Weißkirchen im Zirbenland an (und auch eine Almhütte zum Übernachten). laikam.at

Essen und Schlafen
– Hofwirt, in Seckau neben dem Kloster, hotel-hofwirt.at
– Gasthof Wachter in Gaal, gasthofwachter.at

Entspannen
In der Therme Aqualux Fohnsdorf. therme-aqualux.at

Buchtipp
„62 Schneeschuh-Touren – Vom Dachstein bis zum Steirischen Weinland“, Sarcletti/Zienitzer, Rother Verlag, 12,99 €