Mit der Zunge riechen

Gefährliche Hypnokobras, zweiköpfige Beißvipern, Würgeboas, die ihren Schwanz wie eine Peitsche einsetzen und giftige Nattern: Die mystische LEGO Ninjago Welt wird in diesem Jahr von Schlangen bedroht. Die vier Ninjas Kai, Zane, Cole und Jay stärken sich gegen die hinterlistigen und unberechenbaren Gegner. Jeder Schlangenstamm hat seine eigenen, besonderen Stärken und Kampfkünste, die es zu besiegen gilt. Doch sind Schlangen auch im echten Leben so gefährlich?
Schlangenexperte Uwe Wünstel aus dem Reptilium in Landau, wo die Reise für ein Gewinnerkind hingeht, kennt die Tiere und sagt: „In Wirklichkeit sind Schlangen nicht grundsätzlich böse". Er erklärt warum Schlangen so mystisch sind und wie wir uns ihnen gegenüber verhalten sollen.
Wie viele
Schlangenarten gibt es?
Weltweit gibt es ungefähr 3.000 Schlangenarten. Die meisten Schlangen leben übrigens in warmen Regionen, die dem Äquator am nächsten liegen. In der Arktis und Antarktis gibt es keine Schlangen.
Starrer Blick
Wann wurde die erste
Schlange entdeckt?
Schlangen gab es schon lange vor den Menschen auf der Erde – und sogar schon vor den Dinosauriern. Bei den Pythons und Boas lassen sich über Röntgenaufnahmen noch die Hinterbeine erkennen. Das zeigt, dass die Schlangen von Echsen abstammen.
Die meisten Menschen haben Angst vor
Schlangen. Woran liegt das?
Seltsamerweise wird die gespaltene Zunge der Schlange oft als Zeichen für Hinterlistigkeit interpretiert – obwohl die Schlange damit nur riecht. Schlangen besitzen keine Augenlider und haben deshalb einen starren Blick. Für den Menschen sind auch ihre lautlosen, kriechenden Bewegungen unheimlich.
Großen Bogen machen

Die
LEGO
Ninjago
Schlange Snappa ist sehr reizbar und beißt sofort zu. Wie sollten sich die Menschen verhalten, wenn sie einer
Schlange begegnen?
Auch wenn es schwer fällt: Die Schlange bloß nicht anfassen oder versuchen, die Tiere zu verscheuchen. Man sollte einen Bogen um die Schlange machen und sie selbst ihren Weg suchen lassen. Egal, ob es sich um eine Wurmschlange von 15 Zentimetern oder eine sechs Meter lange Netzpython handelt: Wenn die Tiere sich in die Enge getrieben fühlen, werden sie aggressiv und können zubeißen.
Den
Schlangen aus dem Stamm der
LEGO
Ninjago Hypnokobras wird nachgesagt, dass sie Meister in der uralten Kunst des Schlangenringens sind. Gibt es tatsächlich
Schlangen, die mit ihrer Beute ringen?
Ja, Pythons, Boas und ungiftige Nattern sind Würgeschlangen. Sie beißen ihr Beutetier, wickeln sich mit ihrem Körper um ihr Opfer und erwürgen es.
Nur zwei Schlangen stehen (auch) auf Menschen

Neben den Hypnokobras gibt es noch drei weitere
LEGO
Ninjago Schlangen-Spielfiguren: Beißvipern,
Würgeboas und Giftnattern. Gibt es diese
Schlangenarten auch in Wirklichkeit?
Schlangen, die ihre Beute hypnotisieren, existieren nicht, aber die anderen drei Schlangenarten gibt es tatsächlich. Giftnatter ist der deutsche Name für eine große Gruppe der Natternarten, die sehr giftig sind. Alle Boas sind Würgeschlangen und die Vipern beißen mit ihren Giftzähnen zu, daher kann man sie auch
Beißvipern nennen.
Wer sind die Kannibalen unter den
Schlangen?
Zum Beispiel die in Asien lebende Königskobra. Mit einer Länge von bis zu fünf Metern ist sie zugleich auch die weltweit größte Giftschlange. Ihre Nahrung besteht einzig und allein aus anderen Schlangen.
Steht der Mensch auch auf dem Speiseplan der
Schlangen?
Grundsätzlich nein, aber es gibt zwei Schlangenarten, in deren Beuteschema der Mensch passt: Die in Asien lebende Netzpython ist mit einer Größe von bis zu 9,60 Metern die größte Würgeschlange. Sie kann einen Menschen verschlingen. Das gilt auch für die Anakonda, die zweitgrößte Schlangenart, die in Südamerika lebt.
Als Haustiere?
Was ist zu tun, wenn ein Mensch von einer giftigen
Schlange gebissen wird?
Der Gebissene muss auf dem schnellsten Weg ins Krankenhaus gebracht werden. Er muss sich die ganze Zeit ruhig verhalten, damit sich das Gift nicht so schnell im Körper verteilt.
Bytar vom
LEGO
Ninjago
Schlangenstamm der
Würgeboas wird nachgesagt, dass er stinkt. Riechen
Schlangen in Wirklichkeit auch unangenehm?
Schlangen haben keinen Eigengeruch, aber: Viele Schlangen haben ein Abwehrsekret. Wenn sie im Kampf unterliegen, senden sie diese übel riechende Flüssigkeit aus, um die Gegner in die Flucht zu schlagen.
Gibt es
Schlangen, die sich als Haustiere eignen?
Ja, die Kornnatter. Diese Schlangenart stammt aus Nordamerika, erreicht eine maximale Länge von 1, 30 Metern und ist sehr umgänglich und ruhig. Sie braucht ein großes Terrarium mit Wärmestrahler und Mäuse als Nahrung. Zum Spielen sind auch diese Nattern nicht geeignet. Schlangen werden nie auf ihre Besitzer reagieren, wie es Hunde oder Katzen tun.
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