Bekannt durch „Super Size Me“: Doku-Filmer Morgan Spurlock gestorben
Von Georg Leyrer
Der amerikanische Dokumentarfilmer Morgan Spurlock, der 2004 durch sein Projekt „Super Size Me“ berühmt wurde, ist tot. Er starb 53-jährig an Krebs, berichten US-Medien.
In seiner Oscar-nominierten Doku „Super Size Me“ hatte sich der Filmemacher 30 Tage lang nur von Fast Food ernährt. Später hat er sexuelle Übergriffe zugegeben.
Spurlock sei bereits am Donnerstag „friedlich im Kreis von Familie und Freunden“ gestorben, teilte seine Familie mit. „Die Welt hat ein echtes kreatives Genie und einen besonderen Mann verloren“, wurde Spurlocks Bruder Craig zitiert.
Den Durchbruch schaffte er 2004 mit dem Dokumentarfilm „Super Size Me“, für den er vielfach ausgezeichnet wurde. Einen Monat lang ging Spurlock dafür dreimal täglich bei McDonald's essen - Cheeseburger, Pommes, Cola, Big Macs oder Apfeltaschen. Bedingung: Wenn ihm ihn in einer Filiale eine besonders große Portion - also „Super Size“ - angeboten wird, muss er zugreifen.
Mit dem filmischen Selbstexperiment wollte Spurlock auf das in den USA weit verbreitete Übergewicht hinweisen. Am Ende nahm er 12 Kilogramm in 30 Tagen zu, außerdem machten ihm Kurzatmigkeit, Müdigkeit, Brust- und Kopfschmerzen zu schaffen. Ärzte diagnostizierten bei Murlock steigende Cholesterin- und verschlechterte Leberwerte und rieten ihm sogar zum Abbruch des Versuchs.
An den Erfolg von „Super Size Me“ konnte Spurlock mit zahlreichen weiteren Filmen seitdem nicht mehr anschließen. 2017 zog sich der Regisseur, der dreimal verheiratet war und zwei Kinder hatte, aus seiner Produktionsfirma zurück, nachdem er angesichts der #MeToo-Berichte eigenes Fehlverhalten zugegeben hatte. „Ich bin Teil des Problems“, hatte Spurlock damals in einer Mitteilung geschrieben. „Wir sollten alle den Mut finden, unsere Fehler zuzugeben.“