Kultur/Medien

"Fit mit den Stars" als ORF-Erfolg: Conny Kreuter lässt Philipp vergessen

Wie fit ist der ORF nach der Trennung von FPÖ-Flüsterer Philipp Jelinek? Auf diese Frage gibt es nun eine Antwort: Ohne die Chance auf großes Aufwärmen machte „Dancing Star" Conny Kreuter am Montag den schwierigen Anfang. Und so viel steht nun fest: „Fit mit den Stars“, aus der Not geboren, hat vollends überzeugt und Quoten eingefahren, die es zuvor nie gab.

Jeder Zweite war dabei

Das umgestaltete ORF-Fitness-Format versammelte Montagfrüh 191.000 Mitturnende vor den TV-Geräten. Der Marktanteil der Sendung lag bei 50 Prozent. Das heißt, jede/r Zweite,  die/der um dieses Zeit vor dem TV-Gerät angetreten war, hat mit Conny Kreuter geturnt – das hatte das Vorgängerformat „Fit mit Phillip“ zuvor nie erreicht. In der Zielgruppe 50+ lag der Marktanteil bei 55 Prozent, das ist Bestwert seit Mai 2021. 

 

 

Conny Kreuter turnt noch diese Woche in ORF2. In der kommenden Woche ab 22. April wird „Fit mit den Stars“ werktags um 9.10 Uhr von Ex-Skispringer und ORF-Experten Andreas Goldberger präsentiert.

Alle Inhalte anzeigen

Verhandlungen mit ServusTV

Philipp Jelinek soll, obwohl noch bis zum Monatsende ORF-Mitarbeiter, am 29. April mit einem neuen Format bei ServusTV starten. Dem Vernehmen nach führt für ihn der offiziell pensionierte Talente-Manager Herbert Fechter die Verhandlungen mit dem Salzburger Privatsender. Und die ziehen sich offenbar. Was die Sache zudem besonders macht: Fechter ist auch ORF-Stiftungsrat. Mastermind" Fechter hat seine Firma aber familienintern bereits übergeben.  

Compliance-Regeln

Geschäfte von ORF-Stiftungsräten mit dem ORF oder einem Tochterunternehmen sind von den Compliance-Regeln, die erst im Herbst des Vorjahres nachgeschärft wurden, erfasst. Diese besagen, dass solche Geschäfte - die selten vorkommen - oberhalb einer Bagatelle-Grenze von 5.000 Euro gegenüber dem obersten ORF-Aufsichtsgremium meldepflichtig sind. Auf den Sonderfall, dass ein Stiftungsrat, wie sich hier abzeichnet, einen bisherigen Quoten-Bringer zur Konkurrenz vermittelt, darauf scheint die Compliance nicht ausgelegt zu sein.